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Freeride World Tour 2020: Traumbedingungen in Fieberbrunn!

Gigi Rüf (AUT) wird Zweiter • Tao Kreibich (AUT) holt Platz fünf

Es war ein perfekter zehnter Geburtstag des Freeride World Tour (FWT) Stopps in Fieberbrunn (AUT): Bei hervorragenden Bedingungen gewannen Marion Haerty (FRA), Arianna Tricomi (ITA), Nils Mindnich (USA) und Craig Murray (NZL) die vierte und vorletzte FWT-Etappe 2020. Bei dem Contest am Wildseeloder belegte Gigi Rüf (AUT) Platz zwei bei den Snowboardern, Freeskier Tao Kreibich (AUT) sicherte sich einen starken fünften Platz.

Für die Fahrerinnen und Fahrer ging es am Wildseeloder vor allem um die Qualifikation für das Finale beim 25. Xtreme Verbier und für die FWT 2021, denn nach dem Event in Fieberbrunn wurde in der Gesamtwertung ein Cut gemacht. Nur die besten drei der vier Saisonresultate jedes Teilnehmers gingen dabei in die Wertung ein. Lediglich die besten sechs Skifahrerinnen und 13 Skifahrer sowie vier Snowboarderinnen und sechs Snowboarder erreichten diese Ziele.

Sonne und Neuschnee erwarteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem bis zu 70 Grad und im Schnitt 48 Grad steilen Nordhang. Sie konnten zwischen zwei Starts auf 2099 und 2110 Meter wählen; das Ziel befand sich auf 1536 Metern. Gut 3000 Zuschauer verfolgten den Wettbewerb von der Zuschauerarena am Lärchfilzkogel. Auch die österreichischen Ski-Alpin-Stars Marcel Hirscher und Manuel Feller ließen sich das Spektakel am „Loder“ nicht entgehen.

Snowboard Herren: Doppelsieg für Mindnich!
Den männlichen Snowboardern gehörte in Fieberbrunn der Beginn und der Abschluss des Events: Nach dem eigentlichen Tourstopp von Fieberbrunn holten sie zusätzlich auch den ausgefallenen Wettbewerb von Andorra nach und absolvierten daher zwei Läufe. Dabei kam es zu seinem sensationellen Doppelsieg von Nils Mindnich (USA). Bei seinem ersten Auftritt am Morgen überzeugte er die Jury mit einem stylishen Lauf und zahlreichen Sprüngen – Höhepunkt waren dabei neben einem 360 im oberen Bereich zwei 180s, zwischen denen er die Abfahrt switch absolvierte. Platz zwei ging an Gigi Rüf (AUT), der einen freestyleorientierten Run zeigte, in dem er unter anderem zwei 360s stand. Platz drei ging an Sammy Luebke (USA), der bei seiner Big-Mountain-Linie drei hohe und weite Sprünge landete.

Beim späteren zweiten Wettbewerb der Snowboarder, den alle Fahrer an dem, vom Zuschauer gesehen, linken Start begannen, gelang Nils Mindnich dann der Doppelschlag: Zwei 360s und zwei weitere hohe Airs brachten ihm auch beim Andorra-Ersatzwettbewerb den Sieg ein. Platz zwei ging an Cody Bramwell (SWE), der als erster Snowboarder in der Geschichte des Fieberbrunn-Events einen Gap-Jump über die natürliche Halfpipe im unteren Hangbereich zeigte. Platz drei sicherte sich Blake Hamm (USA) mit zwei 360s und zwei weiteren Airs. Gigi Rüf wurde bei diesem zweiten Wettbewerb Sechster.

„Ich konnte es gar nicht glauben, als ich meinen Score sah“, sagte Nils Mindnich nach seinem Sieg im ersten Wettbewerb. „Ich bin begeistert – vor allem weil das gar nicht die Linie war, die ich ursprünglich fahren wollte.“ Gigi Rüf (AUT), der den Event in Fieberbrunn 2018 gewonnen hatte, sagte über seinen zweiten Platz: „Es war ein wunderschöner Tag mit tollen Bedingungen. Ich durfte als Erster starten und habe es geschafft, einen guten Score zu halten. Das Resultat kam überraschend, aber ich bin natürlich megaglücklich, weil meine vorigen Ergebnisse zu wünschen übrigließen.“

In der Gesamtwertung liegt Nils Mindnich nun an erster Stelle vor Titelverteidiger Victor De Le Rue (FRA) und Sammy Luebke. Gigi Rüf ist Sechster und damit für das Finale in Verbier qualifiziert. Elias Elhardt (GER), der heute die Plätze acht und neun belegte, wurde in der Endabrechnung Siebter, womit er die Qualifikation knapp verpasst hat.

Ski Herren: Gewaltige Punktzahl für Craig Murray
Mit einer ungewöhnlich hohen Punktzahl von 96,67 Punkten holte Craig Murray (NZL) sich bei den Skifahrern den ersten Platz. Dafür sorgten vor allem ein Leftside 360 im steilen oberen Bereich des Hanges und ein weiter Flatspin 360. Platz zwei ging, wie schon zuletzt in Andorra, an Isaac Freeland (USA), der bei seinem flüssigen Run zwei 360s und zahlreiche weitere Airs landete. Dritter wurde Hank Bilous (NZL), der sich eine kreative Linie ausgesucht hatte und dabei mehrere hohe Airs einbaute. Tao Kreibich aus Altach (AUT), der sein Debüt am „Loder“ feierte, stand einen kreativen Transfer sowie drei weitere Airs sicher und solide. Damit gelang dem Vorarlberger mit Rang fünf seine beste FWT-Platzierung.

Craig Murray sagte: „Ich bin super glücklich, dass alles geklappt hat. Es war unglaublich, den anderen zuzuschauen. Ich glaube, ich habe an einigen Stellen ein bisschen Glück gehabt, aber es fühlt sich wirklich gut an.“

Tao Kreibich freute sich: „Ich bin über den fünften Platz sehr glücklich, vor allem bei diesen idealen Bedingungen hier in Fieberbrunn. Ich wollte ursprünglich oben noch einen Trick einbauen, dann hätte es wohl sogar ein Podiumsplatz sein können.“

Im Gesamtranking führt nun Isaac Freeland vor Kristofer Turdell (SWE), dem FWT-Gesamtsieger von 2018, und Andrew Pollard (USA), der heute Platz neun belegte. Tao Kreibich beendet die Saison auf Rang 16 und hat damit die Qualifikation für Verbier knapp verpasst.

Ski Damen: Tricomi meldet sich zurück
Bei den Skifahrerinnen gelang Titelverteidigerin Arianna Tricomi (ITA) nach zwei zweiten und einem sechsten Platz der erste Saisonsieg. Sie glänzte mit einer ganzen Serie von Airs, darunter einem Leftside 360. Platz zwei sicherte sich, wie schon in Andorra, Jaclyn Paaso (USA), die mit einem hohen Air im oberen Bereich und einer sehr flüssigen Fahrt herausragte. Dritte wurde dank kreativer Linienwahl, mehreren sicheren Airs und einer technisch anspruchsvollen Fahrt durch eine Rinne Jacqueline Pollard (USA).

Arianna Tricomi berichtete: „Vor drei Wochen habe ich mir einige Bänder im Fuß gerissen. Die Ärzte haben gesagt, dass die Saison vorbei ist. Aber ich habe mich gut genug gefühlt, um es zu versuchen – schließlich bin ich Physiotherapeutin. Dass ich jetzt gewonnen habe, ist natürlich unglaublich!“

Arianna Tricomi ist in der Gesamtwertung nun Erste vor Hedvig Wessel (NOR) und Jaclyn Paaso.

Snowboard Damen: Marion Haerty Weltmeisterin
Bei den Snowboarderinnen sicherte sich Marion Haerty (FRA) schon vor dem Finale ihren dritten Weltmeistertitel in Folge. Nach ihrem dritten Saisonsieg, den sie sich in Fieberbrunn durch einen flüssigen Run und sicher gestandene Sprünge sicherte, ist sie in der Gesamtrangliste nicht mehr zu überholen. Zweite wurde Andorra-Siegerin Michaela Davis-Meehan (AUS), die eine technische Passage mit mehreren Airs kombinierte. Platz drei ging nach einem fehlerlosen und flüssigen Run an Erika Vikander (USA).

„Der Tag war perfekt, um Spaß zu haben und den Schnee zu genießen“, sagte Marion Haerty. „Das ist genau die Art Hang, die ich liebe, eine Mischung aus Big Mountain und Bowl.“ In der Gesamtwertung führt die Französin vor Michaela Davis-Meehan und Erika Vikander (USA).

Nächster und letzter Termin der FWT 2020 ist nun das große Finale in der Schweiz: Der Xtreme Verbier findet vom 28. März bis 5. April 2020 zum 25. Mal statt. Aktuelle Updates auf den Social-Media-Kanälen der FWT und auf www.freerideworldtour.com. Dort finden sich auch alle Resultate und der Replay vom Fieberbrunn-Stopp!

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