Maxxis BIKE Transalp 2019
Kopf an Kopf-Rennen
Etappe 7 Trento – Molveno
Fulminantes Finale am Molvenosee
Spannend bis zur letzten Minute: Jochen Käß und Daniel Geismayr sicherten sich erst auf der letzten Etappe den Gesamtsieg vor Urs Huber und Simon Stiebjahn.
Nach 18.500 Höhenmetern, 560 Kilometern, spannenden Zielsprints und vielen emotionalen Momenten ist heute die 22. MAXXIS BIKE Transalp am Molvenosee zu Ende gegangen. 700 Mountainbiker aus 37 Nationen waren bei Europas legendärem Etappenrennen an den Start gegangen, um gemeinsam zu schwitzen, zu kämpfen und die spektakuläre Alpenwelt zu erleben.
In diesem Jahr war es spannend bis zur letzten Minute. Schien der Titelsieg für die BULLS Fahrer Urs Huber (SUI) und Simon Stiebjahn (GER) schon fast sicher, gelang es den Titelverteidigen Jochen Käß (GER) und Daniel Geismayr (AUT) doch noch, das Ruder auf der letzten Etappe umzureißen und den Titel zum 7. Mal in Folge für Centurion Vaude zu holen. Rang 3 erkämpften sich der Italiener Marco Rebagliati und der Norwegische Meister Ole Hem (Wilier 7C Force)
„Haben alles riskiert“
In sieben Etappen führte die MAXXIS BIKE Transalp von Tux im Zillertal nach Molveno in Italien. Auf den ersten vier Etappen lieferten sich die Top-Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nur zwölf Sekunden trennten den Titelverteidiger Jochen Käß (GER) und seinen Teampartner Daniel Geismayr (AUT) von den Angreifern Urs Huber und Simon Stiebjahn. Gut für die Zuschauer, die sich über spannende Sprints auf der Zielgeraden freuen konnten.
Erst auf Etappe 5 gelang es Team BULLS sich abzusetzen. Ein Sturz warf die Titelverteidiger zurück. Fast schien es so, als sei der Vorsprung von rund 3 Minuten nicht mehr einzuholen. Irrtum. Auf der letzten Etappe griff Centurion Vaude an und erkämpfte sich mit einem Vorsprung von mehr als zwei Minuten den Titel-Sieg, während das BULLS Team mit einer Panne zu kämpfen hatte. „Wir sind stolz, haben uns heute extrem gequält uns sind extrem happy, dass wir das Rennen noch wenden konnten“, freute sich Geismayr im Ziel.
Käß musste nach seinem Sturz die Zähne zusammen beißen. „Wir haben alles gegeben, alles riskiert. Am Ende hat vielleicht doch die Gerechtigkeit gesiegt“, sagt er mit Blick auf den Sturz. Bitter für Team Bulls: „Der technische Defekt hat uns den Gesamtsieg gekostet“, sagt Stiebjahn enttäuscht. „Trotzdem Respekt für die anderen, sie waren das stärkere Team über die Woche und haben verdient gewonnen. Aber nächstes Jahr greifen wir wieder an!“
„Brauchen mehr Mädels!“
Für Marco Rebagliati und Ole Hem kam der dritte Podiumsplatz überraschend, wollten sie doch eigentlich nur ihre Teamkollegen Tony Longo und Gregory Brenes Obando unterstützen. Doch es kam anders. „Zwei Etappensiege und ein Platz auf dem Gesamtpodium: Das ist für uns einfach der Hammer“, freut sich der Italiener.
Über „die wohl spannendste BIKE Transalp seit Jahren mit einem fulminanten Finale in Molveno“, blickt auch Organisator Jan Leschinski nach sieben spektakuläre Tage zurück. Spektakulär war auch die Zieleinfahrt des besten Frauenteams: Nina Hartleb und Elena Wagner aus Deutschland hatten sich einen riesigen Vorsprung von fast sieben Stunden erkämpft und sich nie träumen lassen, das Führungstrikot zu tragen. „Ich kann es noch gar nicht glauben“, sagte Wagner und schob einen Appell an alle Frauen hinterher: „Wir brauchen hier mehr Mädels!“
Ähnlich eindeutig war das Ergebnis in der Mixed-Wertung. Stefanie Dohrn (GER) und Philip Handl (SUI) von Centurion Vaude wurden ihrer Favoritenrolle von Anfang an und bis zum Schluss zu 100 Prozent gerecht. Bei den Masters-Fahrern kämpften immer wieder Massimo Debertolis (ITA) und Dax Jaikel (CRI), der mit einer Beinprothese fährt, gegen die Italiener Ivan Degasperi und Pierluigi Betelli. Der Gesamtsieg ging schließlich an den ehemaligen Weltmeister Debertolis und seinen Kollegen. „Das ist für uns der dritte Transalp-Sieg in Folge, ich bin einfach nur glücklich“, so Debertolis.
Premiere: Zum ersten Mal in der BIKE Transalp-Geschichte waren auch Einzelstarter zugelassen. Viele, die bislang keinen Partner gefunden hatten, nutzten die Chance, sich alleine der Herausforderung zu stellen. Bei den Männern konnte sich der Kolumbianer Diyer Rincom Gomez ganz klar als Sieger behaupten. Bei den Frauen fiel die Entscheidung erst auf der letzten Etappe: Der Sieg geht an die Niederländerin Helena Plasschaert.
Alle Ergebnisse gibt es hier (https://services.datasport.com/2019/mtb/transalp/stage7/)
Etappe 6 – Folgaria – Trento
Die vorletzte Etappe der BIKE Transalp endete nach nur 58 Kilometern in der Altstadt von Trento. Zur Abwechslung ging es heute mit nur 1436 Höhenmeter mehr bergab als bergauf. Entsprechend schnell – nach gut zwei Stunden – kamen die ersten Teams ins Ziel. Der Italiener Marco Rebagliati und der Norwegische Meister Ole Hem sicherten sich mit nur einer Sekunde Vorsprung ihren zweiten Etappensieg und verteidigten den 3. Platz in der Gesamtwertung.
Insgesamt waren die drei Top-Teams dicht beieinander, trotz wiederholter Versuche, anzugreifen. An der Gesamtwertung hat sich am 6. Tag nicht viel geändert. Nach einem 2. Platz auf der heutigen Etappe bleibt das Gelbe Trikot bei Urs Huber (SUI) und Simon Stiebjahn (GER), die „ein kontrolliertes Rennen“ gefahren sind. Zwar habe es einige Angriffs- und Konterversuche auf der recht kurzen Strecke gegeben, „im Großen und Ganzen sind wir aber gemeinsam gefahren“, sagte Urs Huber.
Auf Platz 3 landeten mit 25 Sekunden Rückstand die Titelverteidiger Jochen Käß und Daniel Geismayr (Centurio Vaude), die nach ihrem Sturz auf der 5. Etappe wieder aufs Rad gestiegen sind, „und probieren, was geht“, sagte Käß, der trotz Verletzung am Ellenbogen weiter im Rennen ist.
Absolut glücklich waren die Etappensieger: „Ich kann es gar nicht glauben“, sagte Rebagliati. „Eigentlich wollten wir heute nur unseren dritten Gesamtplatz verteidigen….“
In der Masters Kategorie räumten einmal mehr die Italiener ab. Pierluigi Betellli und Ivan Degasperi konnten mit ihrem Tagessieg erneut rund 1,50 Minuten auf die Gesamtführenden gut machen. Den ehemaligen Weltmeister Massimo Debertolis (ITA) und den Costa Ricaner Dax Jaikel noch einzuholen, könnte dennoch schwierig werden, da ihr Vorsprung mehr als 4 Minuten beträgt. Das drittschnellste Masters Team kommt ebenfalls aus Italien: Thomas Piazza und Viktor Paris.
Alle Ergebnisse auf: https://bike-transalp.de/ergebnisse/ergebnisse-2019/
Etappe 5 – San Martino – Folgaria
Mit 112 Kilometern ist die 5. Etappe die längste des Rennens gewesen. Auch die fast 3000 Höhenmeter und Regenschauer machten es den Bikern heute nicht leicht. Der Tagessieg und damit das Gelbe Trikot gingen an den Schweizer Urs Huber und den Deutschen Simon Stiebjahn (BULLS). Dahinter und durch einen Sturz zurückgeworfen fuhren Jochen Käß und Daniel Geismayr (Centurion Vaude) mit einem Rückstand von fast 3 Minuten ins Ziel. Auf Platz 3 kämpfte sich das italienisch-norwegische Team Marco Rebagliati und Ole Hem (Wilier 7C Force).
Verwunschene Trails durch den Wald, der kristallklare Lago di Calaita und ein letzter Blick auf die Dolomiten: Die 5. Etappe führte von San Martino nach Folgaria durchs Trentino, begleitet von einigen Regenschauern. Bis die ersten Teams über die Ziellinie fuhren, hatte sich die Sonne wieder durchgesetzt. Zuerst und mit großem Vorsprung kamen Urs Huber und Simon Stiebjahn (BULLS) ins Ziel, die damit das Gelbe Trikot zurückgewannen. Am letzten Anstieg hatte sich das BULLS-Team zunächst absetzen können. Doch Käß und Geismayr kämpften sich wieder ein gutes Stück heran, fielen jedoch nach einem Sturz wieder zurück und verloren damit die Gesamtführung.
Weitere 40 Sekunden später kamen Marco Rebagliati und Ole Hem ins Ziel, die damit ihren 3. Podiumsplatz verteidigten. Die folgenden Teams: Roel Verhoeven und Tim Smeenge (NL), Martin Frey (GER) und Hansueli Stauffer (SUI), Juul Van Loon und Bart Classens (BE) sowie Manuel Pliem und David Schöggl (AUT).
Einen besonders emotionalen Moment gab es, als der Nürnberger Alexander vom Team MAXXIS ins Ziel einfuhr, niederkniete und einen Verlobungsring aus der Tasche zog, um seiner Freundin einen Antrag zu machen, die diesmal nicht selbst mitfährt, sondern im Ziel auf ihn wartete. Das Paar hat schon jede Menge gemeinsam auf dem MTB erlebt, da bot sich so ein Antrag während des Rennens einfach an, erzählt der zukünftige Ehemann, nachdem er ein Ja bekommen hatte – unter Jubel der Zuschauer.
Insgesamt sind rund 700 Teilnehmer aus 37 Nationen am Start. Manche von ihnen haben eine lange Reise hinter sich. Carlos Barrios zum Beispiel. Der 41-Jährige kommt aus Guatemala. „Jeder braucht eine große Herausforderung in seinem Leben“, hat er sich gedacht – und sich für die BIKE Transalp entschieden. Sieben Etappen, 18.500 Höhenmeter und 560 Kilometer schienen ihm für dieses Vorhaben angemessen. Der Mountainbiker startet in der Einzelwertung. „Alleine unterwegs zu sein, das kann für den Kopf ganz schön hart sein“, sagt er. „Zum Glück gewinnt man hier tolle neue Freunde.“ Wenn es dennoch mal hart auf der Strecke wird, denkt er an seine sechsjährige Tochter. Ein buntes Perlenarmband erinnert ihn stets daran, wer zu Hause auf ihn wartet.
Die einzigen Starter aus Südkorea sind Jonghwan Kim und Sangho Lee. Sie haben sich auf den Weg gemacht, um eine Woche Alpenluft zu schnuppern. Unglaublich anstrengend ist es schon, besonders die ersten Tage – die große Belastung, das ungewohnte Essen,… „Aber nach zwei Etappen haben wir angefangen, die wundervolle Landschaft richtig genießen zu können“, sagen die beiden Freunde, die in der Grand Masters Kategorie starten.
Alle Ergebnisse finden Sie hier: services.datasport.com/2019/mtb/transalp/stage5/;
Etappe 4 – Eggental – San Martino
Auch nach der 4. Etappe bleibt es spannend: Die beiden führenden Teams trennen in der Gesamtwertung nur zwölf Sekunden. Erneut lieferten sich die beiden Spitzenreiter einen Zielsprint. Durchsetzen konnte sich Team BULLS mit dem Schweizer Urs Huber und dem Deutschen Simon Stiebjahn.
Die vierte Etappe führte noch einmal durch die atemberaubende Kulisse der Dolomiten. Rund 75 Kilometer und 2600 Höhenmeter galt es von Welschnofen nach San Martino zu bezwingen.
Immer wieder versuchte sich eines der beiden Spitzen-Teams auf der Strecke abzusetzen, jedoch ohne Erfolg. Erneut entschied der Zielsprint, angeführt von Urs Huber, über den Etappensieg. Zwar konnte sich das BULLS-Team heute durchsetzen, für die Gesamtführung reichte es jedoch nicht. Zwölf Sekunden trennen Huber und Stiebjahn vom Gelben Trikot, das weiterhin beim amtierenden Transalp-Sieger Jochen Käß (GER) und seinem Teampartner Daniel Geismayr (AUT) von Centurion Vaude bleibt.
„Jeden Tag Vollgas geben“
Simon Stiebjahn: „Das war heute ein harter, aber fairer Kampf. Es ist sehr eng, aber vielleicht sind wir in der besseren Position, weil wir nichts zu verlieren und darum weniger Druck haben.“ Der Plan, um die zwölf Sekunden noch aufzuholen: „Jeden Tag Vollgas geben“, so Urs Huber.
Mit etwa 14 Sekunden Rückstand kamen heute der Italiener Tony Longo und der Costa Ricaner Gregory Brenes Obando (Wilier 7C Force) ins Ziel – 6. in der Gesamtwertung. Der 4. Platz ging an die Teamkollegen Marco Rebagliati (ITA) und den Norwegischen Meister Ole Hem, die damit ihren 3. Platz in der Gesamtwertung verteidigen konnten.
Mit einem riesen Vorsprung von mehr als 54 Minuten haben sich Nina Hartleb und Elena Wagner (Sebamed Scott Mädelz) noch mehr Chancen herausgefahren, das Leader Shirt der Frauen bis zum Schluss zu behalten. Auch das Mixed-Team Stefanie Dohrn und Philip Handl (Centurion Vaude) hat mittlerweile einen Vorsprung von mehr als einer Stunde in der Gesamtwertung und kam heute wieder zuerst ins Ziel.
Mit mehr als 60 Minuten Vorsprung führt der Kolumbianer Diyer Rincon Gomez die Wertung der Einzelstarter an. Etwa 30 Minuten ist der Vorsprung der Schweizerin Irina Luetzelschwab, der besten Einzelstarterin des Rennens.
Alle Ergebnisse: https://bike-transalp.de/ergebnisse/ergebnisse-2019/
Etappe 3 führt durch das Herz der Dolomiten
Erster Tagessieg für Marco Rebagliati und Ole Hem
Mit 3414 Höhenmetern, biestigen Rampen und herrlichen Bergblicken ist die 3. Etappe durch die Dolomiten bis ins Eggental in jeder Hinsicht spektakulär gewesen. Seinen ersten Etappensieg auf der 92 Kilometer langen Strecke holte sich in einem spannenden Foto-Finish das Team Wilier 7C Force mit dem Italiener Marco Rebagliati und dem Norwegischen Meister Ole Hem, die damit auf Rang 3 in der Gesamtwertung aufrücken. Platz 2 ging an Urs Huber und Simon Stiebjahn (BULLS) vor Jochen Käß und Daniel Geismayr (Centurion Vaude)
Eggental, 16. Juli 2019. Als die drei Teams gemeinsam ins Ziel sprinteten, war auf den ersten Blick nicht klar, wer nun an der Spitze liegt. Umso größer war die Freude über den ersten Etappensieg für 7C. „Wir wollten den Tagessieg, aber vor allem auch auf den 3. Platz auffahren“, sagte Ole Hem. Am Ende gelang ihnen beides, Martin Frey und Hansueli Stauffer (BULLS) kamen heute mehr als 3 Minuten nach dem Spitzentrio ins Ziel und verloren damit ihren 3. Platz in der Gesamtwertung.
Ein guter Tag für Wilier 7C Force: Auch Dax Jaikel und der ehemalige Weltmeister Massimo Debertolis konnten mit einem weiteren Tagessieg in der Masters Kategorie ihre Gesamtführung ausbauen – vor den Deutschen Jürgen Scholtes und Sascha Schwindling (Herzlichst Zypern). Auf Platz 3 landeten heute die Italiener Ivan Degasperi und Pierluigi Betelli (Dolomiti Paganella Bike cicli Taddei).
Die Führung der Mixed-Teams behalten Stefanie Dohrn und Philip Handl (Centurion Vaude). Die Altersspanne der Transalp-Teilnehmer ist groß – die Jüngsten sind gerade einmal 18, der Älteste wird bald 70. Camden Gillis und Samuel Kearley aus Colorado bilden das jüngste Team. Für die zwei Sportskanonen, die gerade ihre High School in den USA abgeschlossen haben, ist die BIKE Transalp ein riesiges Abenteuer und etwas, dass sie in dieser Länge und Härte noch nicht erlebt haben. Eine Belohnung zum Schulabschluss und zum wenige Tage zurückliegenden 18. Geburtstag von Samuel.
Camden hatte schon lange von der Teilnahme geträumt, nachdem er seinen Vater einmal dabei begleitet hatte. Mit 18 sollte es dann soweit sein – und seinen Kumpel zu überreden, war nicht schwierig. Nach den ersten Etappen haben die Jungs zwar schon eine gebrochene Speiche und einen kleinen Crash hinter sich, die gute Laune vergeht ihnen dennoch nicht.
Zeit für einen Joke haben sie immer – das hilft ihnen über die Berge. Nach Etappe 2 kennt man die beiden schon „als die, die die ganze Zeit quatschen“, schmunzelt Camden. Auch der älteste Teilnehmer, Dieter Seifert, hat schon ein paar Schrammen, sitzt aber immer noch motiviert im Sattel. „Das ist vielleicht mein letztes Rennen“, sagt der 69-Jährige aus der Nähe von Salzburg, der erst vor rund fünf Jahren aufs Mountainbike kam. “Ich habe aber schon immer Sport gemacht“, erklärt er seine Fitness. „An der Transalp wollte ich schon lange teilnehmen, habe aber nie einen Partner gefunden. Da man jetzt auch alleine starten kann, dachte ich: Jetzt probiere ich’s halt mal.“
Alle Ergebnisse finden Sie während des Rennens hier: https://bike-
transalp.de/ergebnisse/ergebnisse-2019/ und https://bike-transalp.de/nc/news/
Tag 2: Käß und Geismayr schnappen sich das Gelbe Trikot
Auch ein Platten konnte das Team Centurion Vaude heute nicht aufhalten. Erneut wurde der Tagessieg in einem Zielsprint ausgefahren. Diesmal hatten Jochen Käß und Daniel Geismayr die Nase vorn.
Die 2. Etappe führte die Teilnehmer von Brixen nach St. Vigil. 55 Kilometer und insgesamt 2400 Höhenmeter standen auf dem Programm – mit einem ersten langen Anstieg nach Kreuztal von 1400 Höhenmetern.
Für die Profis kein Problem. Mit 4 Sekunden Vorsprung vor den Italienern Tony Longo und Gregory Brenes Obando (Wilier 7C Force) sowie 14,3 Sekunden auf die BULLS Fahrer Urs Huber und Simon Stiebjahn sicherten sie sich nicht nur den Etappensieg, sondern auch das Gelbe Trikot. Ihr Vorsprung: etwa 13 Sekunden.
Flowige Trails
„Es war ein ganz guter Tag für uns mit flowigen Trails“, so Geismayr. „Wir haben versucht, von Anfang an das Tempo hochzuhalten und konnten uns gleich am ersten Anstieg absetzen.“ Leider ist dem Österreicher dann ein platter Reifen dazwischen gekommen und die Konkurrenz kam nochmal dicht dran – aber nicht dicht genug.
„Wenn die beiden uns kurz vor Schluss nicht noch bemerkt hätten, wären wir vielleicht noch mal rangekommen. Klar, Gelb zu verlieren ist schade,…“, sagte Simon Stiebjahn. Aber der Rückstand von 13 Sekunden ist in den kommenden Etappen durchaus wieder aufzuholen.
Das beste Frauen-Team mit Nina Hartleb und Elena Wagner (Sebamed Scott Mädelz) konnte seine Gesamtführung mit einem weiteren Tagessieg auf fast 15 Minuten vor den Schwedinnen Lisa Håkansson und Annalena Axelsson (Team Njörkekärr) ausbauen.
Führung ausgebaut
Ebenso wie das führende Mixed-Team Stefanie Dohrn und Philip Handl (Centurion Vaude), dass mit mehr als 30 Minuten Vorsprung vor Philip Meiser und Miriam Oeschger (TEAM Herzlichst Zypern) klarer Favorit für den Mixed-Titel-Sieg bleibt.
Bester Einzelfahrer der Herren war erneut der Kolumbianer Diyer Rincon Gomez, der seine Gesamtführung behält. Als schnellste Frau des Tages kam Helena Plasschaert aus den Niederlanden in St. Vigil ins Ziel. Die Gesamtführung bleibt jedoch bei der Schweizerin Irina Luetzelschwab.
Alle Ergebnisse auf: https://bike-transalp.de/ergebnisse/ergebnisse-2019/
Etappe 1 von Tux nach Bixen
Etappensieg nach Zielsprint für Huber und Stiebjahn
Der Startschuss für die 22. MAXXIS BIKE Transalp ist am Sonntag, den 14.07. in Tux-Lanersbach im Zillertal gefallen. Der erste Tag des legendären Etappenrennens führte die rund 700 Mountainbiker aus mehr als 30 Nationen von Tux-Lanersbach im Zillertal nach Brixen in Südtirol. Alle Teilnehmer waren begeistert von dem neuen Trail vom Tuxerjoch bis nach Schmirn. Den ersten Etappensieg und damit das Gelbe Trikot sicherten sich nach einem Zielsprint Urs Huber und Simon Stiebjahn vom Team Bulls, vor dem amtierenden Transalp- Sieger Jochen Käß und seinem Teampartner Daniel Geismayr (Centurion Vaude).
Insgesamt führt die BIKE Transalp in sieben Etappen über 560 Kilometer und 18.500 Höhenmeter von Tux bis nach Molveno in Italien.
Tux, 14. Juli 2019. Mit 105 Kilometern und 3.206 Höhenmetern war die erste Etappe ein harter Brocken. Vom Fuß des Hintertuxer Gletschers ging es über den neuen Biketrail vom Tuxer Joch durch das Schmirntal, das Valsertal zum Brenner und weiter nach Brixen in Südtirol. „Der erste Tag war schon extrem hart“, sagte Urs Huber (SUI) nach einem spannenden Zielsprint. Als Erster hatte sein Konkurrent Daniel Geismayr (AUT) die Ziellinie in Brixen überquert, gefolgt von Urs Huber. Im Sprint mit Jochen Käß (Centurion Vaude) konnte sich schließlich Simon Stiebjahn durchsetzen und somit den Etappensieg sichern – mit einer Gesamtzeit von 4:06.40,4 und einem Vorsprung von nur 7 Zehntel-Sekunden. Platz 3 ging an: Martin Frey (GER) und Hansueli Stauffer (SUI), sie fuhren mit einem Rückstand von 8.08,9 über die Ziellinie in Brixen.
Als bestes Mixed-Team meisterte das deutsch-österreichische Duo Stefanie Dohrn und Handl Philip (Cenrturion Vaude) mit einer Zeit von 4:49.44,0 die erste Etappe.
Überglücklich fuhren die besten Frauen, Elena Wagner und Nina Hartleb von den Scott Sebamed Mädelz, nach 6:37.51,6 über die Ziellinie – mit Freudentränen in den Augen. „Das hätten wir uns niemals träumen lassen“, erzählt Elena Wagner, Hebamme und Mutter von vier Kindern. „Wir sind ganz normale Menschen mit normalen Jobs. Dass wir heute das beste Damen-Team sind, hätten wir nie gedacht
„Den Kopf frei kriegen“ ist auch die Motivation von Ellen Blome (Team CRAFT and Friends). Sie fährt schon zum 9. Mal die BIKE Transalp, aber zum ersten Mal im Mixed-Team. „Mit einem Mann zu fahren, setzt einen schon etwas mehr unter Druck“, scherzt sie. „Schade, dass sich so wenig Frauen trauen, mitzufahren. Für mich ist es toll, den ganzen Tag draußen zu sein, tolle Leute zu treffen und einfach nur Radzufahren.“
Zum ersten Mal in der Geschichte der BIKE Transalp sind 2019 auch Einzelfahrer zum Rennen zugelassen. Fast 200 Teilnehmer nutzen die Chance, sich alleine der Transalp- Herausforderung zu stellen. Der beste Einzelfahrer des Tages: Der Kolumbianer Diye Rincon Gomez (4:26.00,7).
Alle Ergebnisse finden Sie während des Rennens hier: https://bike-transalp.de
Alle Ergebnisse finden Sie während des Rennens hier: https://bike-
transalp.de/ergebnisse/ergebnisse-2019/ und https://bike-transalp.de/nc/news/
Fotos: © Martin Sass