„Race To Zero“: VfL verfolgt ambitionierte Klimaschutzziele
„Grün. Mehr als unsere Farbe.“ Das ist die Kampfansage der Wölfe an die globale Erwärmung und ein klares Statement, mit dem der VfL neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz setzt. Als erster Profiklub der Welt unterstützen die Wolfsburger, Unterzeichner der UN-„Sports for Climate Action“-Erklärung, die „Race To Zero“ Bewegung der Vereinten Nationen und setzen sich klar messbare Klimaschutzziele. Wo die Reise hingeht? Zu Klimaneutralität und Netto-Null Emissionen bis 2025. Die sind ambitionierte Ziele mit einer klaren Marschroute, denn es geht um nichts Geringeres als eine der größten globalen Herausforderungen der Menschheit: die Auswirkungen des Klimawandels. Der Beitrag des VfL Wolfsburg beschränkt sich dabei nicht nur auf selbst verursachte CO2-Emissionen, sondern auch auf indirekt beeinflussbare, wie die Fanmobilität. Mit klar definierten Maßnahmen rund um Themen wie E-Mobilität und erneuerbare Energien und einer Mischung aus Reduktion sowie Kompensation wollen die Wölfe mit guten Beispiel vorangehen und die globale „Race To Zero“-Kampagne der Vereinten Nationen unterstützen. „Unser Plan ist es, Klimaschutz im Klub authentisch zu leben und ligaweit Maßstäbe zu setzen. Denn die Wende zum CO2-neutralen Fußballgeschäft schaffen wir nur gemeinsam“, so VfL-Geschäftsführer Michael Meeske.
Klimaschutz im Klub authentisch leben
Der internationale Klimaschutz ist eine der größten globalen Herausforderungen für die Menschheit. Um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, muss der Ausstoß von Treibhausgasen weltweit reduziert werden. Daher ist der VfL Wolfsburg bereits 2019 dem „UN Sports for Climate Action“ Bündnis beigetreten und unterstützt ab sofort die „Race To Zero“-Kampagne der Vereinten Nationen. Als erster europäischer Fußballklub der Top-Ligen verpflichtet sich der VfL Wolfsburg mit ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen, einen angemessenen und messbaren Beitrag zu leisten, um die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad gegenüber vorindustriellem Niveau zu beschränken. Meeske: „Es muss rasch und entschlossen gehandelt werden, um den Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich zu begrenzen. Wir wollen beim VfL Wolfsburg die Treibhausgasemissionen bis 2025 auf Netto Null absenken und somit in fünf Jahren CO2-neutral sein. Hierfür brauchen wir ein klares und faires Ziel, an dem man unseren Beitrag als Klub und als Branche messen kann.“
Ambitionierte Reduktionsziele
Netto-Null – so lautet die übergeordnete Intention der VfL-Klimastrategie. Es bedeutet, dass alle vom VfL verursachten Treibhausgasemissionen aus der Atmosphäre entfernt beziehungsweise an anderer Stelle vermieden werden. Der Fußballklub verfolgt dabei eine Doppelstrategie: Umsetzung ehrgeiziger Reduzierungspläne und Kompensation für den verbleibenden Fußabdruck. Für die Reduktion hat der Fußballbundesligist gemeinsam mit externen Experten einen verbindlichen, auf wissenschaftlich fundierten Zielvorgaben basierenden Pfad erarbeitet: Ausgehend von dem Saisonjahr 2017/18 sollen die gesamten Treibhausgasemissionen jährlich um 6,45 Prozent schrumpfen. Bis zum Jahr 2030 ergibt sich daraus eine Reduzierung von 55 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2017/2018. Der Reduktionspfad orientiert sich an den Methoden der Science Based Targets Initiative, deckt alle drei Scopes des Greenhouse Gas protocol (GHG) ab und darf nicht einfach durch CO2-Kompensation erfolgen. Die Vereinten Nationen sind dabei ein wichtiger Partner der Wölfe im Kampf gegen CO2-Emissionen. „Wir freuen uns, dass der VfL Wolfsburg ehrgeizige Klimaschutzziele formuliert und damit seine Führungsrolle im Klimaschutz unter Beweis stellt. Wir hoffen, dass dies dazu beitragen wird, viele andere Fußballklubs zu inspirieren, sich ebenfalls dem ehrgeizigen Weg zur „Netto-Null“ anzuschließen“, sagte Niclas Svenningsen, Global Climate Action Manager der UN Climate Change
Verantwortung für Umwelt und Ökosystem seit 2010
Als Vorreiter und Pionier haben die Grün-Weißen bereits in den vergangenen zehn Jahren seinen eigenen CO2-Fussabdruck konsequent verringert und werden ihr Bestreben darin gezielt fortführen. Damit übernehmen sie Verantwortung für Umwelt, Ökosystem und Menschen. „Die Unterstützung der UN-Kampagne basiert auf einem Bündel von Maßnahmen, den CO2-Ausstoß zu bekämpfen und nachhaltige und innovative Lösungen zu finden. Die konsequente Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom (2011), Neubauten nach neusten Energieeffizienzstandards und die Schonung natürlicher Ressourcen durch den konsequenten Einsatz von LED, Nutzung von Mehrwegsystemen oder Einsatz von Recyclingpapier sind nur einige Beispiele aus den letzten Jahren. Jetzt gehen wir mit den vereinten Nationen den nächsten, großen Schritt“, so Nico Briskorn, Leiter Corporate Social Responsibility (CSR) beim VfL Wolfsburg. Auch Volkswagen bekennt sich zur Pariser Vereinbarung. Bis 2050 will der Automobilhersteller den gesamten Konzern bilanziell CO2-neutral aufstellen. Wie beim VfL ist auch hier die grüne Null das Ziel.
Grün. Mehr als unsere Farbe
Mit einer Folge konkreter Schritte werden die Treibhausgas-Emissionen des Vereins in den kommenden Jahren deutlich vermindert. So wird die E-Ladeinfrastruktur ausgebaut und sowohl Profis als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden künftig vermehrt mit Dienstwagen aus der vollelektrischen ID. Familie von Volkswagen unterwegs sein. Damit trägt der VfL zu einer klimaverträglichen Mobilität bei. Ein weiterer Motor der Energiewende ist selbst produzierter Solarstrom. Im kommenden Jahr werden die Niedersachsen ihre Photovoltaik-Anlage ausbauen, um künftig mittels Sonnenlicht noch mehr Strom grün und preiswert zu generieren. Eine weitere Maßnahme, um den CO2-Ausstoß zu verringern, wird die Umstellung auf klimafreundlicheres Erdgas sein.
Gemeinsam Emissionen so gering wie möglich halten
Die Berechnung des CO²-Fußabdrucks zeigt, dass der Mobilitätsbereich weiterhin die größte Variable ausmacht. Sportlicher Erfolg erhöht die Reisetätigkeit. Dies betrifft beim VfL nicht nur die Mobilität von Mannschaften und Vereinsmitarbeitern, sondern auch die der Fans und Medienvertreter. Deren CO2-Emissionen kann der Klub jedoch nicht direkt beeinflussen. Stattdessen setzt er Anreize für ein klimabewusstes (Reise-) Verhalten. Zukünftig möchte der VfL gemeinsam mit seinen Partnern auf Basis eines ganzheitlichen Ansatzes sein Umfeld noch stärker für die Mobilität von morgen begeistern, denn die formulierten Ziele können nur gemeinsam erreicht werden. So können Fans zukünftig ein klimaneutrales Ticket erwerben, die Mannschaften der Männer und Frauen haben sich entschieden, ihre Reisetätigkeiten zu Auswärtsspielen aus den jeweiligen Mannschaftskassen zu kompensieren. So wird Klimaschutz echte Teamarbeit. Alle weiteren nicht reduzierbaren CO2-Emissionen der Dienst- und Mannschaftsreisen (aus dem Scope-3-Bereich) wird der VfL über UN-Projekte kompensieren – die nicht reduzierbaren CO2-Emissionen der Scope 1 und 2 werden über das Volkswagen Kraftwerk kompensiert. Die hierfür erworbenen Emissionsreduktionszertifikate entsprechen den höchsten Standards. „Auch wenn ein Fußballklub durch seinen Betrieb heute noch nicht immer in allen Bereichen nachhaltig agieren kann, so wollen wir zeigen, dass erfolgreicher Klimaschutz und ein erfolgreicher VfL Wolfsburg keine Gegensätze sind“ äußert sich Meeske abschließend.
Die VfL-Aktionen im Überblick: https://www.vfl-wolfsburg.de/der-vfl/soziales/umwelt/klimaschutz /
Der neue Nachhaltigkeitsbericht 2020: https://www.vfl-wolfsburg.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Downloads/201117-nachhaltigkeitsbericht2020-vfl-wolfsburg.pdf
Das Prinzip der Scopes basiert auf der Unterscheidung von direkten und indirekten Emissionsquellen:
– Direkte Emissionen (Scopes 1 und 2): Emissionen aus Quellen, die das Unternehmen entweder besitzt oder unmittelbar kontrolliert. Dazu gehören die Firmenfahrzeuge oder die Elektrizität und Fernwärme.
– Indirekte Emissionen (Scope 3): Emissionen, die in Folge der Unternehmensaktivitäten entstehen, aber dem Besitz oder der Kontrolle eines Dritten unterliegen, wie zum Beispiel die Fanmobilität.