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Perfektes Weltcup-Wochenende in Saalfelden Leogang 2022

Hattrick für Balanche – Premiere für Walker – Party dank Kolb

Der Downhill-Samstag in Saalfelden Leogang war an großen Emotionen kaum zu überbieten. Besonders im Frauenwettbewerb lagen Glück und Drama ganz nah beieinander, denn während sich Camille Balanche in Leogang ihren dritten Sieg im dritten Rennen sicherte, gelang es Lokalmatadorin Vali Höll erneut nicht vor heimischem Publikum zu gewinnen.

Grund zur Freude gab es in der Alpenrepublik dennoch, denn Andreas Kolb sicherte sich den fünften Platz und die bis dato beste Platzierung der österreichischen Downhillmänner. Der ehemalige Gesamtweltcupsieger Matt Walker holte in Leogang den ersten Weltcupsieg seiner Karriere.

Schweizer Hattrick, Valis Heimfluch und britische Überraschung

Sechs Fahrerinnen fahren derzeit um Weltcupsiege mit, hatte Lokalmatadorin Vali Höll (AUT) vor dem Downhill-Rennen im Epic Bikepark Leogang festgestellt. Doch die Speedster-Strecke sollte es auch den vermeintlichen Favoritinnen nicht leicht machen, besonders die immer noch sehr schlammige und zerfahrene Waldsektion hatte es in sich. Kaum eine Fahrerin kam ohne Sturz nach unten. Nina Hoffmann (GER) und Marine Cabirou (FRA) mussten früh ihre Hoffnungen auf den Sieg begraben.

Nachdem die Downhill-Weltcup Newcomerin Louise-Anna-Ferguson (GBR) nach einem starken Debüt lange im Hotseat saß, schob sich Eleonora Farina (ITA) mit einem fehlerfreien Lauf an die Spitze. Anschließend zeigte Weltmeisterin Myriam Nicole, dass sie das Regenbogentrikot nicht zu Unrecht trägt: Trotz Sturz in der Top-Sektion, aber dank einer perfekten Fahrt durch den Wald, stellte die Französin eine neue Bestzeit auf, die schließlich völlig verdient für den zweiten Platz reichen sollte.

Local Hero Vali Höll gab von Beginn an alles und steuerte mit sieben Sekunden Vorsprung in Richtung Motorway-Sektion, als die Österreicherin aus dem Gleichgewicht kam und zum ersten Mal stürzte. Mit nun einer halben Sekunde Rückstand auf Nicole, musste Vali auch im Wald volles Risiko gehen, wo sie ein weiteres Mal stürzte. Der Heimfluch schlug erneut zu und Vali musste sich nach einer starken Aufholjagd letztendlich mit Rang sechs begnügen.

Nun stand nur noch Titelverteidigerin Camille Balanche (SUI) im Start-Gate. Nach Siegen im vergangenen Jahr und bei der WM 2020 strebte die aktuelle Weltcupführende ihren persönlichen Leogang Hattrick an. Und sie ließ von Beginn an keinerlei Zweifel aufkommen, dass das heute ihr Tag sein wird. Nach einem nahezu perfekten Run im oberen Wiesen-Abschnitt und auf dem Motorway ging die Schweizerin mit acht Sekunden Vorsprung in den schwierigen Wald-Abschnitt, baute dort ihre Führung sogar aus und passierte schließlich mit über elf Sekunden Vorsprung die Ziellinie.

„Es war ein sehr guter Lauf von mir. Ich bin froh, dass ich meine Fehler aus der Qualifikation nicht wiederholt habe. Das war vor allem für den Kopf wichtig, damit man während des gesamten Laufs positiv bleibt. Die Strecke ist zwar oben trocken, dennoch habe ich die Matschreifen drauf gelassen, weil die Schlüsselstelle unten im Wald ist. Das war eine gute Entscheidung.“ – Camille Balanche

„Es war ein harter Lauf hier in Leogang! Der untere Waldabschnitt war extrem schwer zu fahren und ich hatte Mühe, nicht zu stürzen. Nach dem Sturz gleich am Anfang der Strecke in der ersten Off-Camber war es ein ziemlicher Alptraum weiterzufahren.  Ich hatte allgemein ein sehr schweres Wochenende, deshalb bin ich mit dem zweiten Platz sehr zufrieden.“ – Myriam Nicole

DHI Ergebnisse Elite Frauen:

  1. Camille Balanche (SUI) 4:08:218
  2. Myriam Nicole (FRA) 4:19:586
  3. Eleonora Farina (ITA) 4:24:281
  4. Louise-Anna Ferguson (GBR) 4:29:876
  5. Monika Hrastnik (SLO) 4:30.258

Gesamtweltcup Standing Top 5:

  1. Camille Balanche (SUI) 685 Points
  2. Myriam Nicole (FRA) 555 Points
  3. Valentina Höll (AUT) 460 Points
  4. Eleonora Farina (ITA) 395 Points
  5. Nina Hoffmann (GER) 368 Points

Matt Walker sichert sich seinen ersten Sieg bei einem Weltcuprennen, Andy Kolb holt das erste Podium für die österreichischen Downhill-Männer

Auf deutlich trockenerer Strecke gingen anschließend die Downhill-Männer in ihr Elite-Finale. Nachdem bereits zahlreiche Favoriten aufgrund schlechter Quali-Ergebnisse früh auf den Track mussten, stand bald fest, dass wir in Leogang einen neuen Weltcupsieger im Jahr 2022 erleben würden.

Gesamtweltcupführender Amaury Pierron (FRA) übernahm nach starkem Run, mit vollem Risiko und kaum Fehlern zwar den Hotseat von Landmann Loris Vergier (FRA), musste diesen aber umgehend wieder räumen, als Angel Suarez Alonso (ESP) seine Zeit sauber und kompromisslos toppte. Der Spanier hingegen konnte es sich erstmal gemütlich machen und sich bis weit in die Top 10 auf dem Platz an der Spitze sonnen. Weder Laurie Greenland (GBR) noch Thibaut Daprela konnten aufgrund von Stürzen entscheidend ins Geschehen eingreifen.

Erst Danny Hart (GBR) gelang es als viertletztem Starter Suarez Alonsos Zeit um 1,2 Sekunden zu verbessern. Der Brite machte im Wald eine neue Linie auf und ging volles Risiko. Ihm folgte sein Landsmann Matt Walker (GBR) auf den Track, der sich in der schlammigen Waldpassage mindestens genauso wohl fühlte wie Hart selbst. Und das zeigte er auch. Nach fünf Führungswechseln in den Zwischenzeiten war am Ende klar, dass Gesamtweltcupsieger von 2020 das britische Duell für sich entscheiden würde.

Finn Iles (CAN) leistete sich im Anschluss zu viele kleine Fehler, um in den Kampf um den Sieg eingreifen zu können. Nun konnte nur der französische DH-Meister Benoit Coulanges den britischen Doppelsieg verhindern. Und lange sah es genau danach aus. Nach dem Motorway lag der Franzose bereits über eine Sekunde in Führung. Sein hohes Risiko wurde ihm dann auch im Wald zum Verhängnis, als er einen Baum touchierte und stürzte. Sein Missgeschick bedeutete gleichzeitig den fünften Platz für Andreas Kolb (AUT), der damit das erste Podium und die beste Platzierung bisher für die österreichischen Downhill-Männer einfuhr.

„Ehrlich gesagt, kann ich es nicht in Worte fassen. Ich versuche einfach den Moment zu genießen. Mit dem Sieg habe ich nicht wirklich gerechnet. Heute Morgen habe ich mich gut gefühlt, habe den vor und während des Rennes ein paar gute Entscheidungen getroffen, zum Beispiel die richtigen Reifen aufgezogen. Es ist unglaublich, ein Ziel wie dieses zu erreichen. Ich bin mit einem positiven Mindset in die Saison gestartet und habe versucht nach und nach mein Momentum aufzubauen. Gerade bin ich superglücklich.“– Matt Walker

„Ich habe beinahe meinen Start verpasst und in der ersten Kurve gingen meine Bremsen noch nicht. Ich habe alles gegeben vom ersten Meter der Strecke bis zum letzten, weil ich wusste, dass das notwendig war. Als ich die Ziellinie überquerte, musste ich nicht zurückblicken. Ich wusste einfach, dass es ein guter Lauf war. Jetzt auf dem Podium zu stehen mit meinem Teamkameraden Charlie auf dem 8. Platz macht mich einfach nur stolz. Ich bin allen, die mir geholfen haben, unbeschreiblich dankbar, meinen Eltern, dem gesamten Continental Atherton Team. Ein riesen Dankeschön an alle Fans vor Ort. Ihr habt mich förmlich ins Ziel getragen und gefeiert wie einen Rockstar. Das ist der glücklichste Tag meines Lebens, ich kann es noch gar nicht glauben.“ – Andreas Kolb

DHI Ergebnisse Elite Männer:

  1. Matt Walker (GBR) 3:28.816
  2. Danny Hart (GBR) 3:29.141
  3. Angel Suarez Alonso (ESP) 3:30.370
  4. Amaury Pierron (FRA) 3:30.530
  5. Andreas Kolb (AUT) 3:31.249

Gesamtweltcup Standing Top 5: 

  1. Amaury Pierron (FRA) 580 Points
  2. Matt Walker (GBR) 443 Points
  3. Danny Hart (GBR) 401 Points
  4. Benoit Coulanges (FRA) 380 Points
  5. Laurie Greenland (GBR) 354 Points

Britischer Doppelsieg beim Junioren-Finale

Als erste durften die JuniorInnen am heutigen Downhill- Finalsamstag auf die immer trockener werdende „Speedster“-Strecke. Bei den DH-Junioren sicherte sich Jordan Williams (GBR) den Sieg vor Jackson Goldstone (CAN) und geht damit auch in der Gesamtwertung am Kanadier vorbei. Bei den Juniorinnen siegte mit über 14 Sekunden Vorsprung Phoebe Gale (GBR) klar vor Jenna Hastings aus Neuseeland und rückt damit näher an Gesamtweltcupführende Gracey Hemstreet (CAN) heran, die heute die drittschnellste Zeit einfuhr.

„Ich hatte einen guten Lauf! Ich fühlte mich am Anfang der Strecke noch unsicher und wusste nicht wirklich, wie es nach dem Sturz im Qualifying gestern laufen würde.  Ich habe den oberen Teil der Strecke perfekt getroffen und ich wusste jetzt läuft es. Die Stelle, an der ich im Qualifying stürzte, bin ich sicher gefahren, und wollte danach im Flow bleiben, habe aber unten zwei große Fehler gemacht. Ich glaube nicht, dass ich dadurch viel Zeit verloren habe. Ich freu mich sehr über diesen Sieg und die Führung im Gesamtweltcup. Ich habe jetzt das #1-Plate, das ist echt cool!“ – Jordan Williams

„Es war ein wirklich schweres und anstrengendes Wochenende. Grip auf der Strecke zu bekommen war nicht einfach, weil sie sich das ganze Wochenende über verändert hat. Mein einziges Ziel war es, das Bike am Rollen zu halten und das habe ich geschafft. Ich bin total glücklich, dass ich hier heute gewonnen habe.“ – Phoebe Gale

Ausblick: Doppeltes Double für Lecomte und Flückiger? Wie schlagen sich die Lokalmatadorinnen?

Die Cross-Country Elite hat bereits gestern mit spannenden Rennen im Short Track den Grundstein für ein erfolgreiches Weltcupwochenende gelegt. Loana Lecomte und Mathias Flückiger haben gezeigt, dass ihnen die Leoganger Strecke liegt und werden nun alles daransetzen, dass Double aus dem Vorjahr zu wiederholen, als sie neben dem Short Track auch über die Olympische Distanz erfolgreich waren.

Bei den Elite-Frauen werden besonders die Lokalmatadorinnen Laura Stigger und Mona Mitterwallner versuchen vor heimischem Publikum ein starkes Rennen zu fahren und wichtige Weltcuppunkte zu sammeln. Bei den Männern richten sich alle Augen auf Weltcup-Leader Nino Schurter, der mit einem weiteren Sieg zum alleinigen Rekordhalter für die meisten Weltcupsiege aufsteigen würde. Als bestplatzierte Deutsche aus dem Short Track starten Nadine Rieder und David List ins Rennen.

Weitere Informationen zum Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup in Saalfelden Leogang gibt es unter www.mtb-weltcup.at.

Für alle, die nicht live beim Doppel-Weltcup dabei sein können, gibt es die Möglichkeit die Finalrennen live auf Red Bull TV und ORF Sport+ zu verfolgen.

Zu einem rundum gelungen Festival-Wochenende gehören natürlich zahlreiche Sideevents. Vor dem XCO-Finale am morgigen Sonntag findet eine BMX Show mit Senad Grosic statt. In der großen Expo-Area können überdies die heißesten Neuigkeiten aus der Bike-Welt bestaunt werden, während man in der Team Area seinen Idolen und Helden zum Greifen nahekommt. Die beiden Areas sind und sonntags von 9.30-17 Uhr geöffnet.

Doppeltes Double mal zwei – Lecomte und Flückiger erneut mit perfektem Weltcup-Wochenende 

Saalfelden Leogang im Salzburger Land, 12. Juni 2022 – Der letzte Weltcuptag in Saalfelden Leogang hatte alles: Dominanz, Spannung, Drama, Rekorde. Loana Lecomte und Mathias Flückiger gewannen erneut ihre Rennen über die Olympische Distanz und wiederholten damit ihr perfektes Leogang-Wochenende aus dem Vorjahr. Während die Französin zurück zu alter Form fand und die Damenkonkurrenz dominierte, setzte sich Flückiger in einem hochspannenden Duell mit Rekordmann Nino Schurter erst in der letzten Runde durch. Lokalmatadorin Laura Stigger ließ sich vom begeisterten Publikum auf Rang drei tragen.
 

Perfektes Wochenende für Lecomte, starker Auftritt von Stigger

Vor dem XCO-Finale stellten sich die beiden Fragen, ob Loana Lecomte (FRA) das doppelte Double holen wird und vor allem, was die beiden ehrgeizigen Locals Laura Stigger und Mona Mitterwallner (beide AUT) reißen werden.  

Bereits die Startrunde sollte erste Antworten und vor allem großes Drama liefern. Mona Mitterwallner war Hauptleidtragende eines Crashs mit mehreren Fahrerinnen, musste anschließend ihr Bike zur nächsten Techzone tragen und fiel weit zurück. Ganz anders erging es Laura Stigger, die sich direkt in der Spitzengruppe um Loana Lecomte, Jenny Rissveds (SWE), Rebecca McConnell (AUS), Sina Frei (SUI) und Jolanda Neff (SUI) festsetzen konnte.  

Das hohe Tempo dieser Spitzengruppe konnte Neff jedoch nicht lange mitgehen und fiel schnell aus den Top 10. Lecomte und Rissveds hingegen gelang es früh sich weiter abzusetzen, während dahinter die Teamkolleginnen Stigger und Frei vor McConnell um den Anschluss kämpften.

Bereits im Anstieg der zweiten Runde griff die französische Titelverteidigerin erneut an und baute schnell einen 20 Sekunden Vorsprung auf Rissveds aus, die wiederum Stigger und Frei auf Abstand hielt. Dahinter fuhr ein Dreiergespann aus McConnell, Anne Terpstra (NED) und Caroline Bohé (DEN).

An der Spitze war dank der überragenden Verfassung Lecomtes die Spannung früh raus – die französische Meisterin hatte zur vierten Runde bereits eine Minute Vorsprung herausgefahren und wäre nur noch durch ein Mechanical zu stoppen gewesen. Auch Rissveds dahinter gelang es ihrerseits Stigger und Frei auf Distanz zu halten, so dass der Kampf um Platz 3 in den Fokus der Aufmerksamkeit rückte.

Die beiden Teamkolleginnen wechselten sich lange mit der Führungsarbeit ab und arbeiteten gut zusammen bis Stigger in der letzten Runde die Entscheidung erzwang und sich von Frei lösen konnte, um sich zum zweiten Mal nach 2021 den 3. Platz in Leogang zu sichern. Mona Mitterwallner musste sich nach großem Kampf und beeindruckender Aufholjagd mit dem 15. Rang begnügen. Gesamtweltcupführende Rebecca McConnell beendete das Rennen als Siebte. Als beste deutsche Fahrerin verpasste Leonie Daubermann (13.) die Top Ten nur knapp.

Mit Siegen im Short Track und über die Olympische Distanz wiederholt Loana Lecomte ihr perfektes Leogang-Wochenende. Die Französin feiert darüber hinaus ihr 20. Podium im 22. Weltcup-Rennen. 

„Letztes Jahr war ich die Fahrerin seit einer Ewigkeit, die 4 Weltcups gewonnen hat. Jetzt bin ich die Erste, die das perfekte Wochenende im gleichen Venue schafft. Darüber freue ich mich sehr. Ich wollte dieses Jahr einen Weltcup gewinnen und habe in Leogang meinen Saison-Neustart hingelegt. Aber der Gesamtweltcup ist nicht mein Ziel in diesem Jahr. Ich möchte mich vor allem auf die Europa- und Weltmeisterschaften vorbereiten. Ich werde auch nicht jeden Weltcup fahren.“– Loana Lecomte

„Das Rennen war einfach unglaublich. Danke an die Organisatoren, danke an mein Team, danke an die Familie, danke an alle Sponsoren und ganz wichtig an die Fans, die mir zuhause die Daumen gedrückt haben. Vielen Dank. Ihr seid alle mit daran Schuld, dass ich heute so gut performt habe.“ – Laura Stigger

„Ich fühle mich leer und bin überrascht. Es war heiß, aber schön!“ – Jenny Rissveds

XCO Ergebnisse Elite Frauen:

  1. Loana Lecomte (FRA) 1:15:42
  2. Jenny Rissveds (SWE) 1:16:55
  3. Laura Stigger (AUT) 1:17:10
  4. Sina Frei (SUI) 1:17:23
  5. Anne Terpstra (NED) 1:17:52

Gesamtweltcup Standing Top 5:

  1. Ellen Rebecca Mcconnell (AUS) 1093 Points
  2. Loana Lecomte (FRA) 916 Points
  3. Anne Terpstra (NED) 713 Points
  4. Laura Stigger (AUT) 698 Points
  5. Jenny Rissveds (SWE) 695 Points

Schweizer Duell: Perfektes Wochenende statt alleinigem Weltrekord

Das XCO-Rennen der Männer sollte einer ganz anderen Dramaturgie folgen. Nach einem guten Start ohne besondere Vorkommnisse gelang es einer größeren Gruppe aus Weltcupführendem Nino Schurter (SUI), Henrique Avancini (BRA), Vlad Dascalu (ROM), Alan Hatherly (RSA), Anton Cooper (NZL) und Jordan Sarrou (FRA) sich an der Spitze festzusetzen. Nach schwachem Start schloss auch Vorjahressieger Mathias Flückiger (SUI) zur Spitze auf. Einer ersten Attacke Schurters in der zweiten Runde konnten nur Hatherly, Dascalu und Flückiger folgen und sich leicht absetzen.

Eine Runde später griff der andere Schweizer an und überrumpelte die Topgruppe. Einzig Schurter reagierte schnell genug und klebte sich an Flückigers Hinterrad.

Während sich nun ein spannendes Duell der Eidgenossen entspann, konnte nur der Südafrikaner Hatherly ansatzweise mithalten, während dahinter Maxime Marotte (FRA) und Dascalu folgten.

An dieser Reihenfolge änderte sich zunächst wenig, auch die Abstände blieben gleich. Schurter und Flückiger belauerten sich mit einigen Führungswechseln und warteten auf ihre Chance für die entscheidende Attacke. Besonders Flückiger wollte sich nicht erneut last-minute von Schurter schlagen lassen. Dahinter kämpfte sich Dascalu näher und näher an Hatherly heran.

Auf die Entscheidung musste das begeisterte Publikum bis zur letzten Runde warten. Flückiger erhöhte in Führung nun erneut das Tempo, vergrößerte Stück für Stück seinen Vorsprung, bis er seinen Landsmann weit genug hinter sich ließ und als erster die Ziellinie passierte. Hatherly gelang es Dascalus finale Attacke abzuwehren und seinen dritten Platz ins Ziel zu retten. Fünfter wurde der Franzose Marotte. Maximilian Foidl fuhr als bester Österreicher auf Platz 23. Bester deutscher Fahrer war Luca Schwarzbauer auf Rang 28.

Flückiger wiederholt damit seinen Doppelsieg aus XCC und XCO aus dem vergangenen Jahr und freut wie Loana Lecomte über ein perfektes Wochenende. Nino Schurter muss weiter auf den alleinigen Rekord für die meisten Weltcupsiege warten.

„Ich bin immer noch sehr erschöpft. Ich fühle mich unglaublich gut nach dem Sieg am Freitag und heute.  Ich bin in einer guten Verfassung, und dennoch war es ein hartes und anstrengendes Rennen. Es war ein mühsamer Kampf um den ersten Platz mit Nino, mit dem besseren Ende für mich heute. Die Strecke ist sehr anstrengend mit vielen Anstiegen und kaum einem Moment, um sich zu erholen. Es war von Anfang an Vollgas zwischen Nino und mir.“ – Mathias Flückinger

„Es war ein hartes Rennen. Leogang ist nicht meine Lieblingsstrecke. Mathias hat hart für diesen Sieg gepusht. Es war ein schöner Kampf und ich bin sehr happy mit dem zweiten Platz, gerade weil mir die Strecke nicht liegt. Ich fühle mich im Moment wirklich gut und freue mich auf meinen Heimweltcup. Hoffentlich mit einem Sieg.“ – Nino Schurter

XCO Ergebnisse Elite Männer:

  1. Mathias Flückiger (SUI) 1:15.31
  2. Nino Schurter (SUI) 1:15:37
  3. Alan Hatherly (RSA) 1:16.10
  4. Vlad Dascalu (ROU) 1:16:16
  5. Maxime Marotte (FRA) 1:16:40

Gesamtweltcup Standing Top 5:

  1. Nino Schurter (SUI) 964 Points
  2. Vlad Dascalu (ROU) 775 Points
  3. Mathias Flückiger (SUI) 711 Points
  4. Alan Hatherly (RSA) 692 Points
  5. Thomas Pidcock (GBR) 600 Points

Puck Pieterse und Martin Vidaurre Kossmann gewinnen die U23-Wettbewerbe

Zum Auftakt am letzten Tag des langen Weltcup-Wochenendes starteten die U23-Frauen am Morgen über die Olympische Distanz – unter strahlend blauem Himmel und Sonnenschein auf einer trockenen Strecke.

Gleich von Beginn an wurde die junge Französin Line Burquier ihre Rolle als Gesamtweltcupführende gerecht und setzte sich an die Spitze des Feldes dicht gefolgt von Puck Pieterse (NED). Das entbrennende französisch-niederländische Duell sollte sich bis zur Ziellinie ziehen, die Pieterse nach mehreren Führungswechseln als erste überquerte und ihren ersten Saisonsieg feierte.

Nach dem Spannenden Rennen der Damen gingen nun die U23 Männer auf die Strecke. Bereits nach der ersten Runde war klar, dass der Gesamtweltcupführende Martin Vidaurre Kossmann (CHI) eine herausragende Leistung zeigen wird. Der selbstbewusste Chilene ließ das ganze Rennen über nichts anbrennen und setzte sich mit 19 Sekunden auf den zweiten Simon Avondetto und 32 Sekunden auf den dritten Filippo Fontana (beide ITA) durch. Damit setzt er seine Siegesserie fort und träumt weiter von einer perfekten Weltcup Saison.

„Mein Rennen lief wirklich gut. Ich habe versucht, das ganze Rennen über mit Line mitzuhalten. Zur Hälfte des Rennens hat sie einen kleinen Fehler gemacht, wodurch ich eine Zeit lang einen Vorsprung hatte, aber ich konnte mich nicht vorne halten. Danach wusste ich, dass es ein taktisches Rennen werden würde, und ich wusste, dass ich nach dem letzten Skilift vorne sein muss. Also habe ich nach der Hälfte des Anstiegs einfach alles gegeben und konnte meinen Vorsprung zum Glück bis ins Ziel halten.“ – Puck Pieterse
 

Erfolgreicher Weltcup mit schwierigem Start

Der Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup in Saalfelden Leogang hat sich trotz schwieriger Startbedingungen zum erwartet großartigen MTB-Fest entwickelt. Über 21.500 Zuschauer verfolgten die spannenden Weltcup-Entscheidungen der vergangenen Tage, sahen großen Dramen und überragende Triumpfe und freuten sich mit Andreas Kolb und Laura Stigger, fluchten mit Vali Höll und Mona Mitterwallner. Nachdem auch der Regen ein Einsehen hatte, fluteten große und kleine Fans die Expo Area und bestaunten die heißesten Neuheiten der Bikewelt oder gingen in der Team Area auf Autogrammjagd. Von den vielen Side Events, wie einer eine Flugshow der Flying Bulls, ganz zu schweigen.

„Nach den ersten hektischen Tagen – auch vom Wetter her – ist es heute der perfekte Abschluss einer großartigen Veranstaltung. Es war ein großartiges Wochenende. Die Wettbewerbe waren sensationell. Zum Glück hat der Wettergott für die Finals mitgespielt und wir haben seit Freitag vom Short Track über das Downhill Finale von gestern bis zum Cross-Country Finale heute sensationelles Wetter gehabt. Sensationelle Zuschauer und wirklich großartige sportliche Entscheidungen. Wir sind super happy.“ – Marco Pointner, Veranstalter und CEO Saalfelden Leogang Touristik GmbH

Weitere Informationen zum Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup in Saalfelden Leogang gibt es unter www.mtb-weltcup.at.

Für alle, die nicht live beim Doppel-Weltcup dabei sein konnten, gibt es die Möglichkeit die Finalrennen im Replay auf Red Bull TV zu verfolgen.

Österreichs größte Bikeregion:

Längst treten die drei Orte Saalbach Hinterglemm, Saalfelden Leogang und Fieberbrunn im Winter gemeinsam als Skicircus auf. 2020 sind sie sich auch im Sommer nähergekommen und bieten Mountain- und Gravel-Bikern mit über 80 Kilometern Lines & Trails, 9 Bergbahnen auf 7 Berge, einem gemeinsamen Bike-Ticket und unlimitierten Schotter- und Asphaltkilometern schier unbegrenzte Möglichkeiten auf Zweirädern aller Genres.

Für einen „runden Rad-Urlaub“ gibt es in Saalfelden Leogang spezielle Bike-Hotels wie das Hotel Bacher, das Lebe Frei Hotel Der Löwe, das mama thresl, das Good Life Resort Riederalm, den Ritzenhof – Hotel und Spa am See, das Biohotel Rupertus, das Hotel Salzburgerhof, das Hotel Krallerhof, das Hotel Stockinggut und Hotel Puradies sowie kompetente Bike-Shops wie Sport Mitterer, Sport 2000 Simon, dem Bikepalast Saalfelden und der Bikepoint. Zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten, für geführte Touren oder für Fahrtechniktraining bieten die Bikeschule Elements Outdoorsports sowie die Bikeschule Le-Guide ein umfangreiches Angebot an. Eine Liste aller bikefreundlichen Unterkünfte in der Region Saalfelden Leogang befindet sich hier: saalfelden-leogang.com/de/region-erleben/biken/bikefreundliche-betriebe.

Weitere aktuelle News, Termine und Informationen zu den Strecken des Epic Bikepark Leogang gibt es auf bikepark-leogang.cominstagram.com/BikeparkLeogang oder facebook.com/BikeparkLeogang

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