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MASH begeisterte 81.000 Besucherinnen und Besucher

Petrus muss ein Actionsport-Fan sein. Abgesehen von Freitag, bei dem Regengüsse dafür sorgten, dass nicht ganz so viele Fans in den Olympiapark kamen, konnte sich MASH am Samstag und Sonntag über strahlendes Sommerwetter und zehntausende begeisterte Zuschauer:innen freuen. Insgesamt 81.000 Besucher:innen strömten an den drei Tagen auf das Gelände und genossen ein fantastisches Actionsport-Festival, gespickt mit hochkarätigen internationalen Wakeboard-, Skateboard- und BMX-Contests und dem abwechslungsreichen MASH Fest, das einmal mehr auf hervorragende Weise den Lifestyle und die Kultur des Actionsports präsentierte.

MASH ist ohne Frage ein Highlight im Veranstaltungskalender des Olympiaparks, das sich auch Dank der kontinuierlichen Unterstützung der Landeshauptstadt und von Sponsoren seit 2014 immer wieder etwas Neues präsentiert. Bei den Athlet:innen genießt das Event höchstes internationales Ansehen. Und auch das steht fest: Für das Publikum – ob Fan oder Actionsport-Laie – ist MASH ein Pflichttermin im Münchner Veranstaltungssommer.

Die Skateboard-Contests

Es war ein furioses Finale, das die Skateboarderinnen am Sonntag zeigten: Auf erstklassiges Skating mussten die Fans auch nicht lange warten, denn schon im ersten Run lieferten die sechs Athletinnen ab. Die Spanierin Naia Laso, Zweite der Weltrangliste, setzte gleich einmal mit einem hervorragenden Run und 86 Punkten nicht nur ein Ausrufezeichen, sondern sicherte sich mit diesem Lauf auch die Goldmedaille des MASH-Contests. Mit 82 Punkten wurde die Britin Lola Tambling wie schon 2023 Zweite. Sowohl Naia als auch Lola zeigen Skateboarding vom Feinsten. Um Platz zwei und drei battelten sich die Brasilianerin Yndiara Asp und Julia Benedetti (ESP) mit dem besseren Ausgang für die Spanierin, die sich mit einem Score von 78 Punkten den dritten Rang erkämpfte. Yndiara Asp wurde Vierte, die Italienerin Lucrezia Zarattini und Alisa Fessl aus Österreich belegten Rang fünf bzw. sechs.

Schon am Samstag kam es zum großen Showdown beim Finale der Skateboader – und das hatte es in sich. Die Athleten zeigen einen hochkarätigen Contest. Wie schon 2023 sicherte sich der Spanier Danny León den Sieg. Er hatte drei Stay-on-Runs, steigerte sich von Lauf zu Lauf und zeigte durchweg sein außergewöhnliches Können. Hochspannend war der Kampf um Platz zwei, den sich der Lenggrieser Tyler Edtmayer und Luigi Cini (BRA) lieferten: Nach dem ersten Run lag Tyler vor dem Brasilianer, im zweiten Schob sich Cini am deutschen Skater vorbei. Doch Tyler gab nicht nach und sicherte sich im letzten Lauf die Silbermedaille des diesjährigen Skateboard-Contest der Männer bei MASH. Die Plätze vier bis acht sind mit Jake Wooten (USA), Elias Nilson (NOR), Ramon Notz (SUI), Vincent Matheron (FRA) und Jason Ljinzaat (NED) belegt.

Vier Sieger:innen wurden beim anschließenden Best-Trick-Wettbewerb gekürt. Am ersten Feature gewannen die Frauen Naia Laso (ESP) mit einem „Kickflip Indy über die Box“ und bei den Männern Luigi Cini mit einem „Backside 360 Kickflip Stalefish Grab“. Lola Tambling und Jake Wooten siegen am zweiten Feature mit einem „Frontside Rock’n’Roll“ bzw. einem „Frontside 5050 auf Fakie übertragen“.

Die BMX-Contests

Was für ein Finale! Die BMX-Rider haben beim letzten Contest-Lauf am Sonntag noch einmal alles rausgehauen, und es blieb bis zum allerletzten Trick richtig spannend. Erst im dritten Run, also mit seinem allerletzten Versuch, schnappte sich der US-Amerikaner Jacob Thiem mit 89,33 Punkten ganz knapp vor seinem Landsmann Nick Bruce, der 89,00 Punkte holte, den Sieg. Dabei glaubte sein erster Lauf noch nicht wirklich rund, der zweite war schon deutlich besser, aber im dritten setzte Jacob alles auf eine Karte. Mit einer fetten Trick-Combo brachte er das Set-up zum Beben und überzeugte die Judges mit der höchsten Wertung des Tages. Lange sah es so aus, als würde Nick Bruce, der 2024 schon Zweiter war, diesmal ganz oben stehen. Seine Banger-Tricks machen ihm gute Chancen. Doch am Ende kam es anders. Der Kroate Marin Rantese sorgte für eine weitere Überraschung. In seinem letzten Run schob er sich noch am Briten Tom Justice vorbei, dem „Trickmonster“ und Vorjahressieger, und holte sich Bronze. Dean Florian aus Remscheid zeigte eine konstant starke Leistung und landete auf einem respektablen sechsten Platz. Der Dresdner Sikharin Supanmart sorgt dann erneut für einen echten Show-Moment. In seinem letzten Lauf ging er so hoch und weit in die Luft, dass er samt Bike im Olympiasee landete. Das Publikum auf den Rasenstufen feiert die Aktion natürlich ordentlich. Sasha Cambon aus Frankreich fuhr auf Platz sieben.

Schon am Samstag stand für die BMX-Rider eine MASH-Neuheit auf dem Programm: Sie traten erstmals bei einem Team-Contest an, der zudem in diesem speziellen Format auch noch nie ausgetragen wurde. Gefahren wurde in vier Teams, bestehend aus je drei Fahrern, die am Donnerstagabend zusammengelost wurden. Die Fahrer eines Teams hatten in den Heats jeweils nur einen Run á 20 Sekunden – da war keine Zeit für vornehme Zurückhaltung. Hier musste jeder auf den Punkt zeigen, was er kann. Im Finale schafften es die Teams um Tom Justice (GBR) mit Jose Cedano (CHI) und Sikharin Supanmart (GER) sowie um Dean Florian (GER) mit Paul Thölen (GER) und Jude Jones (GBR). Mit 238, 66 Punkten gewann am Ende Team Florian den neuen Contest, der bei den Fahrern als auch bei beiden Zuschauer:innen auf den Rasenstufen hervorragend ankam. Und der deutsche Spitzenfahrer Paul Thölen konnte sich mit diesem Erfolg über das Ausscheiden in der Qualifikation zum Einzel-Contest etwas hinwegsetzen.

Die Wakeboard-Contests

Bereits im Vorfeld des Finales stellte sich die Frage, wer von den Stuckey-Brüdern wohl in diesem Jahr das Finale der Wakeboarder gewinnen würde und von den Fans, die den Olympiasee zu Tausenden säumten, als Sieger gefeiert wird. Die Antwort gab es am frühen Sonntagabend. Im Gegensatz zu 2024 war es diesmal Trent, der den Contest mit 89 Punkten für sich entschied. Dicht gefolgt von seinem jüngeren Bruder Gavin mit einem Score von 87 Punkten. Aber der Siegeszug der Stuckeys war bei diesem hochspannenden und erstklassig besetzten Finale nicht ausgemacht. So riskierte zum Beispiel der Brite Joe Battleday in seinem letzten Lauf alles und sicherte sich mit einem Trick, den er zuvor noch nie gestanden hatte, und 86 Punkte Platz drei. Vierter wurde Liam Peacock (GBR) und Sechster der junge Australier Benny Heatley, der heute seine MASH-Premiere feierte. Max Milde, einziger Deutscher im Finale, schaffte es trotz zweier Stürze auf Platz fünf. Die anderen deutschen Fahrer Nico v. Lerchenfeld und Dominik Gührs schieden bereits bei der Elimination aus und der Allgäuer Felix Georgii musste seine Teilnahme verletzungsbedingt absagen.

Schon am Samstagnachmittag wurde es für die Wakeboarderinnen ernst. Und die sechs Top-Athletinnen zeigen eindrucksvoll, was sie draufhaben. Den Sieg sicherte sich mit Abstand die Italienerin Claudia Pagnini gleich mit dem ersten ihrer drei Runs. An den Score von 89,33 reichte keine der Konkurrentinnen mehr heran und die Zweite aus 2024 konnte sich heuer zur Siegerin küren lassen. Zweite war Katinka Buiting (NED). Und wie schon im letzten Jahr belegte die jüngste im Feld, die 17-jährige Campell Scarborough (USA), den dritten Rang – allerdings machte sie es spannend, denn erst mit ihrem letzten Run sicherte sie sich den Platz auf dem Siegerpodest. Platz vier bis sechs belegten die Vorjahressiegerin Rivers Hendrick (USA), Courtney Angus (AUS) und Elena Bodi (ESP).

Den Team-Contest im neuen Double-Line-Format am Freitagabend gewann der Brite Liam Peacock zusammen mit Nico von Lerchenfeld (Köln). Zweite waren Benny Heatley (AUS) und Campell Scarborough (USA). Auf dem dritten Platz landeten der Allgäuer Felix Georgii und Basty Dunn (AUS).

Das MASH Fest

Die eingefleischten MASH-Fans wissen es, andere konnten es heute neu erfahren. MASH ist so viel mehr als „nur“ ein faszinierender Actionsport-Event auf höchstem internationalem Niveau. Das Wochenende im Olympiapark bietet das Rundumpaket. Spannung und Nervenkitzel, aber auch Kunst, Kultur und Musik – kurzum den Lifestyle des Actionsports. Ein buntes Rahmenprogramm zum Zuschauen und zum Mitmachen, zum Feiern und zum Entspannen . Eine lässige Chill-out-Area lädt zum Verweilen und Entspannen ein, während vielfältige Aktivitäten wie Skateboard-, Tanz- oder Graffiti-Workshops ein unvergessliches Erlebnis boten. Von einem umfangreichen Angebot an den Foodtrucks, musikalischer Unterhaltung bis hin zu künstlerischen Darbietungen war für alle Sinne etwas geboten. Als besonderes Highlight heizten am Freitagabend die Crux Pistols auf dem MASH Square ein. Die Red Bull Summer Vibes luden am Samstag zum Dance Your Style Showcase ein und auf der Mini-Ramp am MASH Square durften nicht nur frei geskatet, sondern auch bei der „Chips for Tricks“-Session etwas gewonnen werden. Und am späteren Abend hieß es dann Türen offen für die Red Bull After Party @MASH.

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