FIS Freeski Weltcup Stubai: 2024
Stubaier Kronen 2024 an Französin und Amerikaner beim FIS Freeski World Cup Stubai
Matej Svancer bester Österreicher – Salzburger Svancer hält mit Rang acht Österreichs Fahnen hoch, Tess Ledeux (FRA) und Colby Stevenson (USA) dominieren Slopestyle-Auftakt
Nachdem die 88 Freeskier:innen aus fünf Kontinenten die letzten Tage auf eine wetterbedingte Geduldsprobe gestellt wurden, konnten sie am Samstag endlich mit ihrem Trick-Repertoire im Battle um die ersten Slopestylepunkte der Saison beeindrucken. Durch die Verschiebung werden die am Samstag durchgeführten Qualifikationen als Endergebnis gewertet. Bei den Herren holte sich Colby Stevenson (USA) den Sieg, gefolgt von Andri Ragettli (SUI) und Tormod Frostad (NOR). Das Gastgeberland darf sich über eine sehr gute Leistung von Matej Svancer freuen, der mit dem achten Platz eine Top-Position erlangte. Bei den Damen heimste die Französin Tess Ledeux den Sieg am Stubai Gletscher ein und setzte sich vor den Schweizerinnen Mathilde Gremaud und Sarah Höfflin durch.
Am Samstag empfing der Stubai Zoo die Freeski-Athlet:innen frisch angezuckert, mit strahlendem Sonnenschein und perfekten Bedingungen auf 3000 Metern – ideale Voraussetzungen für einen spannenden Slopestyle-Bewerb, der zahlreiche Zuschauer entlang des Kurses anzog. Für die weltbesten Freeskier:innen ging es um die begehrten ersten Slopestyle-Punkte der Weltcupsaison.
Chur-Sieger Svancer festigt einmal mehr seinen Platz in der Elite / Amerikaner Colby Stevenson holt erstmals Sieg am Stubaier Gletscher
Bei den Herren durfte sich das Veranstalterland über einen Spitzenplatz freuen. Mit einer überzeugenden Performance sorgte Matej Svancer für Begeisterung beim Publikum. Das Salzburger Freeski-Ass hielt die Fahnen für Österreich hoch. Vor allem der erste Run brachte den 20-Jährigen zwischenzeitlich auf Rang drei. Beginnend am ersten Kicker mit einem switch rechts double cork 720 bringback, folgte ein switch triple 1260 safety. Danach ging es auf das nächste Rail, und mit einem baronflip aus dem Rail. Gefolgt von einem switch 450 auf eine Downrail, und einem 180 pretzel 180 auf dem letzten Rail. Trotz eines kreativen zweiten Runs konnte er sich aber nicht verbessern und rutschte auf Rang acht zurück. Dennoch unterstrich er einmal mehr sein Können und festige den verdienten Platz unter den Besten der Besten.
„Ich habe zwei kreative Läufe gezeigt, Knackpunkte in beiden Runs waren die Rails, da ist mir nicht alles aufgegangen. Ich bin nicht ganz zufrieden, Rang acht war nach diesen mental schwierigen Tagen das Maximum.“
Am Ende war es der starke US-Amerikaner Colby Stevenson, der triumphierte. Obwohl der erste Run gar nicht nach Plan lief, bewies er extrem starke Nerven, was im zweiten Run belohnt wurde. In seinem Siegerrun startete er mit einem nose butter double cork 1620, ging über in einen switch dub 1440 mit mute grab. Weiter ging es switch auf das Uprail, mit einem cork 810 Tail grab out. Dann back 270 out aus dem Uprail, 180-on, 180-out vom Downtube – dann nose butter 450-in, blind 270-out auf dem letzten Rail. Der 27-Jährige sammelte so mit einer perfekten Performance wichtige 92 Punkte und ließ die gesamte Konkurrenz hinter sich.
„Es war mit Sicherheit eine mental harte Woche. Ich bin wirklich froh, dass wir noch einen Bewerb fahren konnten. Ich war ein bisschen nervös, weil ich den ersten verpatzt hatte, aber ich dachte mir: „Ich habe nichts zu verlieren. Das gilt für alle.“ Das ist jetzt mein siebtes Jahr bei diesem Event und ich bin zweimal Dritter geworden. Jetzt endlich zu gewinnen, bedeutet mir alles. Ich bin so glücklich. Ich glaube, hier war einer meiner ersten Weltcup-Podestplätze überhaupt im Jahr 2017. Es fühlt sich gut an, einer der Älteren zu sein und hier den Sieg einzufahren.
Die größte Herausforderung an der Strecke ist definitiv, dass alle Elemente so dicht beieinander liegen. Bei dem vielen Wind und den wechselnden Geschwindigkeiten ist es leicht, zu schnell zu fahren und dann nicht in der Lage zu sein, für das nächste Feature langsamer zu werden. Das ist mir in meinem ersten Run passiert.“(Colby Stevenson, USA)
Nur sehr knapp dahinter folgte der Mann mit den meisten Weltcup-Podesten im Freeski (mit heute 32). Der Schweizer Andri Ragettli, spielte im ersten Run gleich seine Souveränität aus und ging in Führung. Im zweiten Run konnte sich der mehrfache Kristallkugel-Besitzer jedoch nicht verbessern und fuhr somit mit einem knappen Punkt Rückstand auf Platz zwei. Der Norweger Tormod Frostad holte mit einem feinen zweiten Run verdient seinen ersten Podestplatz am Stubaier Gletscher.
Das restliche österreichische Herrenteam konnte leider nicht ganz mit der Spitze mithalten: Lukas Müllauer (S), Julius Forer (V), und Hannes Rudigier (T) belegten in der als Ergebnis gewerteten Qualifikation die Ränge 24, 31 und 48.
Ergebnisse Herren: OneDrive
Französin beschenkt sich zum Geburtstag mit Stubai Sieg
Das Niveau der Damen war beeindruckend hoch, und wie erwartet konnten sich einige der Favoritinnen an der Spitze positionieren. Einmal mehr bewies die Stubai Siegerin von 2020, Tess Ledeux, ihre Größe und setzte sich schlussendlich relativ knapp vor ihren Konkurrentinnen durch. Nach einem völlig verpatzten ersten Run machte sie sich mit ihrem zweiten Run (87 Punkte) selbst ein Geschenk an ihrem 23. Geburtstag. Die Französin startete den ersten Kicker mit einem cork nine plunt, am zweiten wurde es ein switch bio nine right side. Auch ihre beeindruckenden Rail-Lines haben einiges zum Sieg beigetragen.
„Ich bin so froh, dass wir den Bewerb heute machen konnten, die Bedingungen waren wirklich nicht einfach. Aber ich mag den Kurs hier sehr gerne. Ich bin einfach so glücklich, dass ich hier an meinem Geburtstag gewinnen konnte.“
(Tess Ledeux, FRA)
Damit ließ sie die Vorjahressiegerin Mathilde Gremaud hinter sich, die nach einem perfekten ersten Run auf den zweiten Antritt verzichtete und somit mit 85 Punkten von Platz eins auf Rang zwei zurückfiel. Auf Platz drei folgte ihre Landsfrau und Olympiasiegerin Sarah Höfflin mit 82.25 Punkten.
Die Deutsche Muriel Mohr aus Bayern, verpasste mit dem hervorragenden fünften Platz nur knapp das Stockerl.
Das internationale Damen-Starterfeld beeindruckte mit Teilnehmerinnen aus aller Welt – neben zahlreichen Europäerinnen gaben sich Athletinnen von vier weiteren Kontinenten bzw. aus 13 Nationen (wie etwa China, Japan und Neuseeland, bis Kanada, Australien und den USA) die Ehre am Gaiskarferner.
Ergebnisse Damen: OneDrive
Am Samstag gingen 28 Damen und 60 Herren in der Qualifikation an den Start. Gefahren wurden jeweils zwei Runs, wobei der bessere in die Wertung einging. Dabei konnte ein Höchstscore von 100 Punkten erreicht werden. Im Slopestyle zählen nicht nur die Schwierigkeit der Tricks, sondern auch die Individualität, Vielseitigkeit und Kreativität der Runs, die von den zehn Judges in die Wertung einfließen. Der anspruchsvolle, 500 Meter lange Kurs stellte hohe Anforderungen an die Freeskier:innen, bot ihnen jedoch auch die Möglichkeit, ihr Können auf höchstem Niveau zu zeigen. Kreative Runs und beeindruckende Top-Performances prägten die packenden Bewerbe.
Für die Slopestyler gibt es nun eine kleine Weltcup-Pause. Für den nächsten Stopp geht es nach Laax (SUI), wo es ab 16. Jänner die nächste Chance auf weitere Slopestyle-Weltcuppunkte gibt.
FIS Freeski Weltcup Stubai – Komprimiertes Wettkampf-Programm am Samstag, den 23. November
22.11.24: Aufgrund des erneut sehr starken Windes mussten die für heute geplanten Qualifikation der Damen und Herren abgesagt werden.
Für Samstag, den 23. November ist ein komprimiertes Wettkampf-Programm geplant. Die Liveübertragung beginnt nach wie vor um 11.25 Uhr auf ORF1.
Women’s Qualification:
https://live.fis-ski.com/lv-fss8047.htm
Men’s Qualification:
https://live.fis-ski.com/lv-fss8046.htm
Women’s Final:
https://live.fis-ski.com/lv-fss8049.htm
Men’s Final:
https://live.fis-ski.com/lv-fss8048.htm
Donnerstag 21.11.24
Nach einem perfekten Training unter strahlendem Sonnenschein am Morgen musste die für heute vorgezogene Qualifikation der Herren leider nach dem ersten Run aufgrund eines schnell aufziehenden Wetterumschwungs abgebrochen werden. Der bereits absolvierte Run kann somit nicht gewertet werden. Da auch für den morgigen Freitag wechselhaftes Wetter vorhergesagt ist, wird das prognostizierte Wetterfenster genützt um die Qualifikationen durchzuführen.
Stand der Qualifikation live mitzuverfolgen unter:
Qualifikation Herren
https://live.fis-ski.com/lv-fss8046.htm
Qualifikation Damen
https://live.fis-ski.com/lv-fss8047.htm
Geplantes Programm für den FIS Freeski Weltcup Stubai 2024*
Fr, 22.11. Qualifikation Damen & Herren
Sa, 23.11. Finale Damen & Herren
*Programmänderungen vorbehalten