Statera wertet aus: Die zehn gefährlichsten Stellen für Radfahrer in Deutschland
Radfahren gehört für viele Menschen zum Alltag. Doch auf dem Weg zur Arbeit, in der Freizeit oder beim Stadtbummel treffen Radfahrer regelmäßig auf schlecht geplante Wege, unübersichtliche Kreuzungen oder blockierte Spuren. Statera hat aktuelle Studien, Medienberichte und Unfallauswertungen verglichen und zeigt: Diese zehn Orte und Strukturen zählen zu den am häufigsten genannten Gefahrenstellen im deutschen Radverkehr.
Die Auswertung basiert auf Quellen wie dem ADFC-Fahrradklima-Test 2024, der ehemaligen Radinfrastruktur-Karte von Greenpeace sowie auf Presseberichten aus Berlin, München, Köln, Hamburg und Leipzig. Im Fokus stehen nicht nur konkrete Orte, sondern auch strukturelle Schwächen: Fehlende Radwege machen rund 50 Prozent aller gemeldeten Problemstellen aus. Gefährliche Kreuzungen folgen mit 22 Prozent, gefolgt von zugeparkten oder zu schmalen Wegen (15 Prozent). „Angstweichen“, also Radwege mitten durch den motorisierten Verkehr, machen zwar nur einen kleinen Teil aus, sorgen aber bundesweit für Diskussionen.
Die Top 10 der gefährlichen Radverkehrspunkte in Deutschland
- „Angstweichen“ in Berlin (z. B. Holzmarktstraße, Alexanderplatz)
Radwege mitten durch Kreuzungen, flankiert von Autos. Symbol für unsichere Radinfrastruktur.
Quelle: ADFC, BILD (2024) - Hermannplatz, Berlin
Von Berliner Medien als „Hass-Kreuzung“ bezeichnet. Unübersichtlich, viel Verkehr, hohe Unfallgefahr.
Quelle: Berliner Kurier (2023) - Schwanthalerstraße, München
Schmaler Radstreifen direkt neben Baustellen, gefährlich wegen drängelnder Autos.
Quelle: TZ München (2023) - Arnulfstraße / Stiglmaierplatz, München
Mehrfach in Unfallstatistiken genannt. ADFC kritisiert mangelnde Trennung von Rad- und Kfz-Verkehr.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, Polizei München (2023) - Bahnhof Dammtor, Hamburg
Unfallträchtigster Verkehrsknoten der Stadt. Besonders gefährlich für Radfahrende im Mischverkehr.
Quelle: Focus Online (2023) - Kennedybrücke / Alsterglacis, Hamburg
Häufige Unfälle laut Polizei. Schlechte Radführung, viele Konflikte mit Fußgängern und Autos.
Quelle: Hamburger Abendblatt (2023) - Aachener Straße / Innere Kanalstraße, Köln
Unübersichtliche Kreuzung, laut Polizei besonders viele Unfälle mit Radfahrenden.
Quelle: Express Köln (2023) - Hohenzollernring, Köln
Schmale Radstreifen, parkende Autos, hohe Unfallzahlen laut Kölner Unfallatlas.
Quelle: Polizei Köln (2023) - Peterssteinweg, Leipzig
Nach tödlichem Unfall rot markiert – bleibt ein Hotspot für Konflikte.
Quelle: BILD Leipzig (2023) - Gorkistraße, Leipzig
Von der Polizei als „gefährlicher Ort“ eingestuft. Regelmäßig Zwischenfälle mit Radfahrenden.
Quelle: Polizei Leipzig (2023)
Strukturelle Schwächen im Radverkehr
Viele Gefahren entstehen nicht nur durch einzelne Orte, sondern durch grundlegende Probleme in der Infrastruktur. Die folgende Übersicht zeigt, welche Schwächen laut Auswertungen am häufigsten gemeldet werden:
- Fehlende oder mangelhafte Radwege
Rund die Hälfte aller Problemstellen fällt in diese Kategorie. Es fehlt entweder komplett an Radwegen oder vorhandene Strecken sind beschädigt oder unvollständig. - Gefährliche Kreuzungen und unklare Führungen
Etwa 22 Prozent der gemeldeten Gefahren betreffen unübersichtliche Kreuzungsbereiche, fehlende Ampelschaltungen oder schlechte Sichtbeziehungen. - Zugeparkte oder zu schmale Radwege
15 Prozent der Meldungen beziehen sich auf blockierte oder kaum befahrbare Strecken, besonders häufig entlang von Hauptstraßen oder vor Schulen und Supermärkten. - Baustellen ohne sichere Radführung
Acht Prozent der Probleme entstehen an temporären Baustellen, bei denen Radfahrende keine klare oder sichere Umleitung erhalten. - Angstweichen (Radwege in Mittellage durch Kreuzungen)
Fünf Prozent der Fälle betreffen sogenannte „Angstweichen“. Obwohl sie selten sind, sorgen sie regelmäßig für Unsicherheit und Debatten.
Auch das Sicherheitsgefühl variiert stark. In München halten 62 Prozent der Befragten ihre Radwege für sicher, in Berlin sind es 49 Prozent, in Köln nur 47 Prozent. Die Lücke zwischen gefühlter und tatsächlicher Sicherheit bleibt groß.
„Viele Radfahrende kennen das Gefühl, sich im Stadtverkehr durchwursteln zu müssen“, sagt Tim Scholz, Marketing Manager bei Statera. „Man will vorankommen, aber ständig drohen Konflikte: mit Autos, mit Fußgängern, mit der Straße selbst. Diese Liste zeigt, wo es besonders oft eng, unübersichtlich oder gefährlich wird.“
Über Statera
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