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Alta Badia/Südtiroler Dolomiten-Italien: Nachhaltigkeit ist hier zuhause

NACHHALTIGKEIT IST IN ALTA BADIA,  IN DEN SÜDTIROLER DOLOMITEN, ZUHAUSE

Die GSTC-Zertifizierung (Global Sustainable Tourism Council), die Alta Badia im August 2022 erhielt, war nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer in ökologischer, kultureller, sozioökonomischer und verwaltungstechnischer Hinsicht immer nachhaltigeren Destination. Das Engagement für einen immer grüneren Tourismus wird auch durch die touristischen Initiativen und Veranstaltungen in den Sommermonaten deutlich.

Umweltfreundlichkeit und einen positiven Beitrag für die Natur zu leisten, ist Teil einer Philosophie, die zunehmend von zahlreichen Menschen geteilt und praktiziert wird. Unter Einbindung von Reiseveranstaltern, Institutionen, Einheimischen und zahlreichen Gästen, im Herzen des Dolomiten UNESCO Welterbes, wird in Alta Badia Tag für Tag daran gearbeitet, ein gemeinsames Ziel zu erreichen: Bewahren, was uns die Natur schenkt. Und das, ohne auf etwas wichtiges zu verzichten: Die Freude an unvergesslichen, emotionsreichen Erlebnissen.

ALTA BADIA CLIMATE PLAN

Das Bewusstsein, dass jeder seinen Beitrag dafür leisten muss, ist groß. Dies war der Ausgangspunkt für das Projekt Klimaplan Alta Badia, das in seiner ersten Phase die Gesamtauswirkungen des Gebiets in Bezug auf den CO2-Ausstoß berechnen sollte, der sich auf 219.008 Tonnen CO2e belief. Diese Zahl, die den Eckpfeiler der Initiative bildet, ermöglicht es, den Status quo zu verstehen und eine gezielte Strategie zur Verringerung und zum Ausgleich des Ausstoßes von Kohlendioxid, der Hauptverschmutzungsquelle des Planeten, zu entwickeln.  Die Studie ergab auch, dass der Transport zum Zielort den größten Einfluss hat (73 %), gefolgt von Unterkünften (11 %) und Skiliften (4 %).

Neben den Gesamtauswirkungen gibt die Studie auch Aufschluss über die Auswirkungen des einzelnen Touristen, der die vom Reiseziel angebotenen touristischen Dienstleistungen in Anspruch nimmt. Durchschnittlich erzeugt ein Tourist 486 kgCO2 während des Urlaubs. Die Quantifizierung der Umweltauswirkungen ermöglicht es, Tausende von Menschen für die Umweltfolgen und die Klimakrise zu sensibilisieren und sie durch die Entwicklung von Strategien zur Verringerung der Auswirkungen und zur Kompensation, die vom Reiseziel und seinen Gästen gemeinsam getragen werden, besser einzubeziehen. Alle künftigen Strategien im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit werden sich auf diese Berechnungen stützen und zu Initiativen führen, die zur Lösung des Problems beitragen sollen.

NACHHALTIGKEIT IN DIE TAT UMSETZEN: INITIATIVEN UND VERANSTALTUNGEN IM SOMMER 2023

SANFTE MOBILITÄT

Im Hinblick auf den Umweltschutz ist es von entscheidender Bedeutung, die Reduzierung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen zu thematisieren. In diesem Zusammenhang ist auch die sommerliche Inbetriebnahme der Aufstiegsanlagen einzubeziehen, die eine weitere Möglichkeit für eine nachhaltige Fortbewegung darstellt und es ermöglicht, die Berge auch ohne Auto zu erkunden.

Dank der Öffnung der Borest Gondelbahn auch im Sommer, wird dieser Service zusätzlich ausgebaut und bietet die ideale Möglichkeit, um sich auch zwischen Corvara und Colfosco autofrei zu bewegen.

Von der Bergstation in Colfosco ist es möglich, mit den Aufstiegsanlagen in Richtung Edelweißtal oder mit dem Plans-Frara-Lift zum Grödnerjoch weiterzufahren, während die Sessellifte La Fraina und Bamby die Orte La Villa und San Cassiano auf der Piz Sorega und Piz La Ila Hochebene miteinander verbinden.

Im Zeitraum vom 10. Juni bis 1. Oktober 2023 werden insgesamt 19 Aufstiegsanlagen zur Verfügung stehen, die mit der Alta Badia Summer Card genutzt werden können und zu einem effizienten Instrument der Mobilität werden. Auf diese Art ist es möglich, sich frei im Gebiet zu bewegen und dessen ganze Vielfalt und Pracht auf nachhaltige Weise zu genießen.

Stopp, aber mit Genuss!: In Alta Badia gönnt sich auch das Auto einen Urlaub

Die Initiative „Stopp, aber mit Genuss!“ soll Urlaubsgäste in Alta Badia dazu anregen, während ihres Aufenthalts auf das Auto zu verzichten. Die Idee: Touristen, die bei ihrer Ankunft den Autoschlüssel an der Rezeption des Unterkunftsbetriebes abgeben und das Auto bei einem Mindestaufenthalt von drei Nächten zwei Tage lang geparkt lassen (bzw. vier Tage, bei einem Mindestaufenthalt von sechs Nächten), erhalten eine Vorteilskarte, die interessante Preisnachlässe auf verschiedene Dienstleistungen bietet. Darunter auf die Nutzung von Taxis, die Teilnahme an von den Tourismusbüros in Alta Badia organisierten Ausflügen und Veranstaltungen oder auch auf den Eintritt zum Biotopsee in Corvara, zum Museum Ursus ladinicus und zum Hochseilgarten in Colfosco. Um die Initiative abzurunden, erhalten die Teilnehmer bei der Schlüsselübergabe zum Zeitpunkt der Abreise außerdem noch eine Überraschung. Je weniger Autos die Straßen der Dolomiten befahren, desto größer unser aller Beitrag zum Umweltschutz.

E-Bike-Sharing auf 2.000 m Höhe – ein weiteres Element des Projektes für nachhaltige Mobilität

Mit dem E-Bike-Sharing ist es nicht nur möglich, bequem von einem Ort zum anderen zu radeln und somit die schönsten Ecken dieses Gebiets zu erkunden, sondern auch die drei Movimënt-Parks auf 2.000m Höhe zu erreichen. Dank Trethilfe, bieten die elektrisch betriebenen Fahrräder die Gelegenheit, ohne großen Kraftaufwand in die Pedale zu treten – eine Outdoor-Aktivität, die somit auch weniger sportlich aktive Menschen dazu einlädt, die Landschaft der Dolomiten in vollen Zügen auf dem Radsattel zu genießen. Die Abhol- und Abgabestationen der Fahrräder befinden sich an den Bergstationen der Gondelbahnen Col Alto, Piz La Ila und Piz Sorega. Außerdem können die neuen Modelle auch in den örtlichen Sportgeschäften und Radverleihen mieten.

NEU: DER BORKENKÄFER – IM WALD MIT EINEM FÖRSTER

Ende Oktober 2018 hat der Sturm Vaia Millionen von Bäumen vernichtet. Eine der Folgen dieses Ereignisses ist der Borkenkäfer, ein Insekt, das sich in den Wäldern stark vermehrt und unter den gefällten Bäumen einen idealen Lebensraum gefunden hat und ganze Waldgebiete zerstört. Die Exkursion, die vom 5. Juli bis zum 12. September alle zwei Wochen stattfindet, wird von einem forstwirtschaftlichen Guide begleitet, der klare, praktische und interessante Informationen über diese Plage liefert. Der erste Schritt zu wirksamen Lösungen besteht darin, sich bewusst zu machen, was passiert. Die Anmeldung ist obligatorisch und kann online oder direkt bei den Tourismusbüros erfolgen.

FOOD FOREST: DIE NATUR IN VÖLLIGER ENTSPANNUNG GENIESSEN

Der Food Forest, auch als essbarer Wald oder Waldgarten bezeichnet, ist ein multifunktionales Anbausystem, welches aus Bäumen, Pflanzen, Heil- und Gewürzkräutern, Beeren und weiteren Waldfrüchten besteht. Es handelt sich dabei um ein Lebensmittelproduktionssystem, das dauerhaft CO2 bindet, die biologische Vielfalt in den Alpen fördert und die Bodenfruchtbarkeit erhöht.

Gemeinsam mit Etifor, Spin-Off der Universität Padua, identifizierte Alta Badia den Masisti-Wald am Campolongo Pass als idealen Ort für die Erschaffung eines Food Forest. Dank des Projektes „WOWnature Alta Badia“ wurde vor einigen Jahren mit der Wiederaufforstung des Waldes begonnen, nachdem dieser massiv durch den Sturm Vaia beschädigt wurde. Der Wald (welcher während des Sommers besichtigt werden kann) birgt eine einzigartige Artenvielfalt und bietet schmackhafte Überraschungen wie Blaubeeren, Himbeeren, Walderdbeeren, Wacholderbeeren, Holunderbeeren sowie viele weitere Beeren und Früchte.

In diesem Wald kann man individuelle Wanderungen unternehmen oder an geführten Wanderungen mit der Kräuterexpertin Helga teilnehmen, die am 13. Juli, 17. August und 14. September stattfinden. Entlang des Weges wurden Informationstafeln aufgestellt, die die Möglichkeit bieten, alle Geheimnisse des umliegenden Waldes zu erfahren. Es ist eine intensive Erfahrung, die es ermöglicht, die nötige Energie für die Herausforderungen des Alltags zu tanken und sich als Teil der Natur zu fühlen. Außerdem werden auf dem Weg auch einige Geheimnisse der Verwendung der geernteten Kräuter und Früchte in der lokalen Küche gelüftet.

FOREST BATHING: EINE DETOX-WANDERUNG IM WALD

Forest Bathing ist eine Aktivität, die ihren Ursprung in Japan hat und auf dem Kontakt mit der Natur basiert, um körperliche und geistige Vorteile zu erzielen, wie die Stärkung des Immunsystems oder den Abbau von Giftstoffen und Stress. Forest Bathing wird auch in Alta Badia zu einer konkreten Erfahrung mit Entgiftungseffekt. Die Wanderungen, die am Sportplatz in La Val beginnen und über einen zwanzigminütigen Weg zu einer Schwefelwasserquelle in Al Bagn führen, können täglich individuell oder als geführte Wanderung am 13. und 27. Juli und am 10. und 24. August unternommen werden. Es handelt sich um eine leichte Wanderung, die für jedermann geeignet ist. Eine Reservierung ist bis zum Vortag erforderlich und kann online oder in den Tourismusbüros von Alta Badia vorgenommen werden.

ALTA BADIA ECO-HIKER: SANFTES WANDERN, UNSERE UNTERSTÜTZUNG FÜR DIE UMWELT

Ziel von „Alta Badia Eco-Hiker“ ist es, Wanderer für Themen rund um den Schutz der Umwelt und dem äußerst empfindlichen Ökosystem der Dolomiten zu sensibilisieren, denn viel zu oft werden Abfälle und Müll in der Natur verstreut. Während der Alta Badia Eco-Hiker Termine, erhalten Wanderer die Möglichkeit, sich aktiv für die Natur einzusetzen: In Begleitung eines örtlichen Experten werden die Teilnehmer mit Handschuhen, Werkzeug, Biosäcken und weiterem ausgestattet, um die Abfälle, die sie entlang ihres Weges durch Wiesen und Wälder finden, aufzusammeln und ins Tal zu bringen. Die Termine sind für den 10. und 24. Juli, 7. und 21. August sowie für den 4. September festgelegt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist es notwendig sich vorab über die Tourismusbüros von Alta Badia oder online für den gewünschten Termin anzumelden.

DAS WASSER UNSERER BERGE

„Achtsam am Berg“ ist ein Projekt der Provinz Bozen, das die Bürger und Besucher für umweltfreundliches Verhalten sensibilisieren soll. Eines der Hauptthemen des Projekts ist Trinkwasser. Der Konsum von Wasser in Plastikflaschen hinterlässt bleibende Spuren, und genau aus diesem Grund möchte Alta Badia die Menschen dazu ermutigen, Wasser aus dem Wasserhahn und aus den Brunnen zu trinken und dabei wiederverwendbare Flaschen zu benutzen. Zu diesem Zweck wurde eine Karte des Ortes erstellt, auf der die Stellen eingezeichnet sind, an denen sich die Brunnen zum Auffüllen der Wasserflaschen befinden. Eine Plakette, die an allen überprüften Brunnen angebracht wird, soll die Qualität des Wassers bescheinigen und die Menschen dazu anregen, es zu benutzen. Das Wasser von Alta Badia ist nicht nur gut, sondern auch zertifiziert und von ausgezeichneter Qualität.

NEU: AUFSTIEGSANLAGEN – EIN INFORMATIVER BESUCH

Die Aufstiegsanlagen sind ein wesentliches Transportmittel in der Destination. Sie ermöglichen es, sich schnell und einfach von einem Dorf zum anderen zu bewegen und bequem die Höhenlagen zu erreichen, um die zahlreichen Höhenwanderungen, Berghütten oder Vergnügungsparks auf 2000 m Höhe in vollen Zügen zu genießen. Wie genau funktioniert eine Aufstiegsanlage? Welche Auswirkungen hat sie auf die umliegende Natur? Kann sie als energieeffizientes alternatives Transportmittel zum Auto betrachtet werden? Diese und viele andere Fragen werden bei den Besichtigungen der Aufstiegsanlagen des Unternehmens Impianti Colfosco beantwortet, die am 24. Juli, 14. August und 11. September stattfinden. Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung ist obligatorisch und kann online oder in den Tourismusbüros in Alta Badia erfolgen.

NACHHALTIGKEIT, NICHT NUR UMWELTBEZOGEN

Neben der ökologischen Nachhaltigkeit konzentrieren sich die GSTC-Zertifizierungskriterien auf drei weitere grundlegende Konzepte: sozioökonomische Nachhaltigkeit, kulturelle Nachhaltigkeit und nachhaltiges Management. In diesem Sinne hat Alta Badia ein internes „Green Team“ geschaffen, das täglich an nachhaltigen Projekten in allen Bereichen arbeitet. Dank des Engagements aller lokalen touristischen Anbieter werden neben den Umweltprojekten auch Aktivitäten und Initiativen ins Leben gerufen, die darauf abzielen, immer höhere Qualitätsstandards auch in den anderen Bereichen zu erreichen. In den Sommer- und Wintermonaten wird zum Beispiel die Veranstaltung „Nos Ladins-Wir Ladiner“ angeboten, die eine Reihe von Erlebnissen mit den Einheimischen bietet und es ermöglicht, die kulturellen Kenntnisse der ladinischen Welt zu vertiefen. Darüber hinaus werden die lokalen Produzenten und Landwirte in die touristischen Initiativen einbezogen, indem sie beispielsweise Aktivitäten wie Frühstücke auf dem Bauernhof oder ladinische Kochkurse organisieren und damit auch die sozioökonomische Nachhaltigkeit stärken.

Informationen: Tourismusbüros Alta Badia – www.altabadia.org – Tel.: +39 (0)471/836176-847037 – Email: info@altabadia.org

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