Österreichischer Doppelsieg beim Heimweltcup – Höll und Kolb gewinnen UCI Mountainbike Downhill Weltcup in Leogang
Saalfelden Leogang im Salzburger Land, Österreich, 17. Juni 2023 – Am Downhill-Samstag beim UCI Mountainbike Weltcup in Saalfelden Leogang richteten sich alle Augen auf die Downhill-Elite, die zu Semifinals und Finals auf der Speedster-Strecke des EPIC Bikepark Leogang antrat und die Finish Area in einen einmaligen Hexenkessel verwandelten. Nach packenden Rennen und einer Vielzahl hochklassiger Runs setzte sich Lokalmatadorin Vali Höll im dritten Anlauf endlich die Downhill-Krone beim Heimweltcup auf. Im nicht minder mitreißenden Rennen der Elite Herren hatte der zweite Local Hero, Andreas Kolb, am Ende die Nase vorn und schrieb Geschichte mit dem ersten Sieg eines Österreichers in einem Downhill Weltcup. Die österreichische Party in war Leogang perfekt.
Vali Höll mit Machtdemonstration auf Heimweltcup
Im Wettkampf der Elite-Damen waren nach der Qualifikation alle Augen auf Lokalmatadorin Vali Höll (ROCKSHOX TREK RACE TEAM) gerichtet, die in ihrem dritten Anlauf endlich ihren Heimweltcup gewinnen wollte. Aber auch die Konkurrenz um die amtierende Gesamtweltcupsiegerin Camille Balanche (DORVAL AM COMMENCAL) aus der Schweiz, die Deutsche Meisterin Nina Hoffmann (SANTA CRUZ SYNDICATE) oder die britische Downhill-Legende und Lenzerheide-Siegerin Rachel Atherton (CONTINENTAL ATHERTON) hatte mit starken Leistungen ihre Podiumsambitionen gezeigt. Auch in den Semifinals gaben sich die Favoritinnen keine Blöße: Vali Höll zog auf Platz eins mit fünf Sekunden Vorsprung vor Nina Hoffmann und Camille Balanche ins Finale ein.
Im Finale demonstrierte die Österreicherin, wie sehr sie den Heimweltcup gewinnen wollte. Als letzte Starterin lag die Lokalheldin in jedem Split vorne und baute den Vorsprung schließlich auf über vier Sekunden auf die bereits hervorragende Leistung von Camille Balanche aus, die sich wie bereits in Lenzerheide mit dem zweiten Platz begnügen musste. Dritte wurde Rachel Atherton, die als eine von sechs Fahrerin immerhin kurze Zeit auf dem Hot Seat verbringen durfte. Die deutsche Nina Hoffmann musste sich aufgrund einer verpassten Kurve im Waldabschnitt nach einem bis dahin hervorragenden Run mit dem achten Platz begnügen.
„Leogang ist für mich ein so hartes Rennen, letztes Jahr war es eine Katastrophe. Ich war noch nie so niedergeschlagen und habe noch nie so an mir selbst gezweifelt. In den Jahren zuvor hatte ich eine Verletzung und dann einen Sturz in der letzten Kurve. Jedes Mal, wenn ich so nah dran war… Nach Lenzerheide war ich ein wenig verloren, ich wusste nicht, was ich tun sollte. Diese Woche hat es einfach Klick gemacht. Alle meine Freunde sind hier, alle, die ich liebe, sind hier und ich bin so begeistert. Ich hatte große Erwartungen an mich selbst, es hier endlich zu schaffen, es fühlt sich so gut an. Mein Fahrrad war im Finale so viel schneller und stabiler, mein Mechaniker hat wirklich gute Arbeit geleistet und mir geholfen, nochmal schneller zu fahren und die Geschwindigkeit bis zum Ziel hochzuhalten.“ – Vali Höll
„Vali war heute überall schneller. Es war eine schwierige Strecke für mich, da sie kürzer und technisch einfacher ist als früher. Ich hatte Mühe, Zeit im Wald herauszufahren. Insgesamt bin ich superglücklich, dass ich drei gute, konstante Läufe hatte. Ich bin unter den ersten beiden, also kann ich mich nicht beschweren. Ich möchte einfach konstant bleiben und weiter Druck machen, dann wird der Sieg schon kommen.“ – Camille Balanche
„Es ist so eine harte Strecke hier in Leogang, ich hatte wirklich Probleme damit. Auch der Regen hat nicht geholfen. So gesehen freue ich mich über einen guten Lauf. Die Sonne kam heraus und die jubelnde Menge entlang der gesamten Strecke war großartig. Ich habe nur geplant, an diesen beiden Weltcups teilzunehmen und glaube nicht, dass ich mehr Weltcups fahren werde.“ – Rachel Atherton
Ergebnisse Downhill Elite Damen Top 5:
- Vali Höll (AUT | ROCKSHOX TREK RACE TEAM) 3:23:222
- Camille Balanche (SUI | DORVAL AM COMMENCAL) 3:27:525
- Rachel Atherton (GBR | CONTINENTAL ATHERTON) 3:30:556
- Monika Hrastnik (SLO | DORVAL AM COMMENCAL) 3:30:825
- Phoebe Gale (GBR | CANYON CLLCTV FMD) 3:31:074
Gesamtweltcup-Standings Top 5:
- Camille Balanche (SUI | DORVAL AM COMMENCAL) 680 Punkte
- Rachel Atherton (GBR | CONTINENTAL ATHERTON) 616 Punkte
- Vali Höll (AUT | ROCKSHOX TREK RACE TEAM) 592 Punkte
- Nina Hoffmann (GER | SANTA CRUZ SYNDICATE) 430 Punkte
- Monika Hrastnik (SLO | DORVAL AM COMMENCAL) 380 Punkte
Andi Kolb bringt Leogang endgültig zum Kochen
Für den Weltcup der Elite Herren ließ sich nach dem gestrigen Qualifying nur schwer eine Prognose für die heutigen Finals erstellen – Regenunterbrechung und dadurch auch unterschiedliche Voraussetzungen hatten die Ergebnisse durcheinandergewirbelt. Die spannendsten Fragen des Tages waren sicherlich, ob der britische Youngster Jordan Williams (SPECIALIZED GRAVITY) an seinen Weltcupsieg aus Lenzerheide anknüpfen könnte und wie Österreicher Andi Kolb (CONTINENTAL ATHERTON) bei seinem Heimweltcup abschneiden würde. Aber auch Weltmeister Loïc Bruni (SPECIALIZED GRAVITY) hatte in Lenzerheide gezeigt, dass mit ihm in dieser Saison zu rechnen sein wird – insbesondere in Abwesenheit seines Landsmanns, des amtierenden Gesamtweltcupsiegers Amaury Pierron (COMMENCAL/MUC-OFF BY RIDING ADDICTION). Zunächst war es jedoch Brunis Teamkollege Finn Iles (SPECIALIZED GRAVITY) aus Kanada, der auf sich aufmerksam machte und das Halbfinale vor Bruni und Troy Brosnan (CANYON CCLCTV FACTORY TEAM) für sich entschied. Quali-Sieger Davide Palazzari (ROGUE RACING – AFTER SKULL TEAM) konnte sich nach einem Sturz unmittelbar nach dem Start nicht fürs Finale qualifizieren.
Das Downhill-Finale war an Spannung kaum zu überbieten und sah insgesamt acht Rider im Hot Seat bevor Local Hero Andi Kolb als neuntletzter Starter die Spitze übernehmen sollte und Top Rider um Top Rider dabei beobachten musste, wie sie versuchten, ihn vom Thron zu stoßen, aber alle scheitern sollten. Nachdem schließlich der junge Kanadier Jackson Goldstone (SANTA CRUZ SYNDICATE) durch einen Fehler in der finalen Links-Rechts-Kurve den sicher scheinenden Sieg aus der Hand gab und auch Loïc Bruni sowie der Australier Troy Brosnan (CANYON CLLCTV FACTORY TEAM) sich hinter Kolb einreihten, stand nur noch Finn Iles zwischen Kolb und seinem ersten Weltcupsieg. Doch auch der Kanadier fiel der letzten Kurve zum Opfer und musste sich mit dem vierten Platz begnügen. Zweiter wurde schließlich Loïc Bruni vor Jackson Goldstone auf dem dritten Rang. Jordan Williams belegte nach gutem Run den 13. Platz. Bester Deutscher wurde Max Hartenstern (CUBE FACTORY RACING) auf Rang 15.
„Es ist schwer das in Worte zu fassen, um ehrlich zu sein. Es ist so emotional für mich. Es ist meine neunte Elite-Saison, ich habe ewig gebraucht, um hierher zu kommen, und ich werde diesen Tag nie vergessen, er ist unglaublich. Ich weiß nicht, wo ich die Zeit gefunden habe. Ich habe ein paar Fehler gemacht, aber ich war so schnell und habe einfach weiter gepusht. Die untere Waldsektion war der Wahnsinn mit all den Fans. Deshalb sind wir schnell unterwegs. Als ich gesehen habe, wie Vali mit vier Sekunden Vorsprung gewann, habe ich es einfach auch versucht.“ – Andi Kolb
„Um ehrlich zu sein, bin ich überglücklich, dass ich Zweiter geworden bin. Ich bin am Limit gefahren und auf einige meiner Abschnitte bin ich nicht so stolz. Mein Run begann so gut, dass ich alles perfekt getroffen habe. Dann bin ich in manchen Abschnitten vielleicht zu schnell gefahren und war dort nicht so sauber. Auf dem Motorway bin ich teilweise im Flat gelandet und habe dann einfach versucht, mit Vollgas nach unten zu kommen. Weiter unten habe ich ein Loch mitgenommen und mein hinterer Bremshebel rutschte über den Lenker. Von da an war ich im Überlebensmodus. Ich freue mich wirklich für Andi. Er kommt langsam richtig in der Spitze an. Dass er hier gewinnt, ist wunderschön. Auch für mich ist es ein weiterer solider Tag, also bin ich glücklich.“ – Loïc Bruni
„Das war großartig. Ich habe mich die ganze Woche gut gefühlt. Es war definitiv einer der besten Runs, die ich je hatte… bis ich in der letzten Kurve weggerutscht bin. Trotzdem kann ich über das Ergebnis nicht böse sein, es war ein tolles Rennen und ich freue mich sehr für Andi. Ich muss weiter an diesen kleinen Fehler arbeiten, aber ich bin so glücklich, auf dem Podium zu stehen.“ – Jackson Goldstone
Ergebnisse Downhill Elite Herren Top 5:
- Andreas Kolb (AUT | CONTINENTAL ATHERTON) 2:59:335
- Loïc Bruni (FRA | SPECIALIZED GRAVITY) 3:00:015
- Jackson Goldstone (CAN | SANTA CRUZ SYNDICATE) 3:00:246
- Finn Iles (CAN | SPECIALIZED GRAVITY) 3:00:786
- Luca Shaw (USA | CANYON CLLTV FACTORY TEAM) 3:01:048
Gesamtweltcup-Standings Top 5:
- Loïc Bruni (FRA | SPECIALIZED GRAVITY) 595 Punkte
- Finn Iles (CAN | SPECIALIZED GRAVITY) 494 Punkte
- Loris Vergier (FRA | TREK FACTORY RACING GRAVITY) 486 Punkte
- Andreas Kolb (AUT | CONTINENTAL ATHERTON) 476 Punkte
- Jackson Goldstone (CAN | SANTA CRUZ SYNDICATE) 441 Punkte
Die vollständigen Ergebnisse der heutigen Rennen können hier abgerufen werden.
Der UCI Mountainbike Weltcup in Saalfelden Leogang geht am Sonntag weiter mit den Cross-Country Olympic Rennen der U23 Rider, bevor um 13 Uhr die Elite Damen und um 15:30 Uhr die Elite Herren den krönenden Abschluss des Weltcup-Wochenendes.
Weitere Informationen zur UCI Mountain Bike World Series in Saalfelden Leogang gibt es unter www.mtb-weltcup.at. Alle Fragen zur Anreise werden hier beantwortet. Wie man helfen kann, den Weltcup in Saalfelden Leogang möglichst nachhaltig zu gestalten, erfährt man hier. Dabei steht das Weltcup-Wochenende in Saalfelden Leogang nicht nur für packenden Rennaction, sondern auch für spannende Side Events. Tickets für den Sonntag sind online verfügbar.
Für alle, die nicht live beim Weltcup dabei sein können, gibt es die Möglichkeit die Finalrennen live auf den folgenden verschiedenen Kanälen zu verfolgen. Außerdem überträgt Red Bull TV das gesamte Wochenende live in Österreich und Deutschland.
Die Action verpasst? Die Replays aller Rennen von diesem Wochenende sind hier auf GCN+ verfügbar.
Pieterse und Forster gewinnen UCI Mountainbike Cross-Country Olympic Weltcup in Saalfelden Leogang
Saalfelden Leogang im Salzburger Land, Österreich, 18. Juni 2023 – Nach der gestrigen Downhill-Party um die österreichischen Doppelsieger Vali Höll und Andi Kolb, standen beim Weltcup-Sonntag in Saalfelden Leogang wieder die Elite-Ausdauerspezialisten im Fokus, die zum Cross-Country Olympic (XCO) Rennen antraten. In zwei packenden Rennen sollten sich schließlich eine überragende Puck Pieterse und ein abgezockter Lars Forster durchsetzen.
Überragende Puck Pieterse siegt bei österreichischem Doppelpodium
Im Feld der Elite-Damen hatte die Französin Loana Lecomte (CANYON CLLCTV) die Chance, ihren dritten Leogang-Sieg in Folge einzufahren. Die Europameisterin war zuletzt in Lenzerheide erfolgreich und ging als Favoritin ins Rennen. Doch auch der Konkurrenz um die niederländische Newcomerin Puck Pieterse (ALPECIN-DECEUNINCK) und Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot (INEOS GRENADIERS) aus Frankreich oder der Schweizer Gesamtweltcupsiegerin Alessandra Keller (THÖMUS MAXON) war in Leogang der Sieg zuzutrauen. Nie abschreiben darf man überdies die Schwedin Jenny Rissveds (TEAM 31 IBIS CYCLES CONTINENTAL) und auch die Lokalmatadorinnen Laura Stigger (SPECIALIZED FACTORY RACING) und Mona Mitterwallner (CANNONDALE FACTORY RACING) wollten vor Heimpublikum glänzen.
Bei warmen, schnellen Bedingungen war es Puck Pieterse, die früh attackierte und sich bis Mitte des Rennens auf über 30 Sekunden vor Niederländerin Anne Terpstra (GHOST FACTORY RACING), Laura Stigger und Jenny Rissveds absetzen konnte. Kurz dahinter folgten Mona Mitterwallner und Pauline Ferrand-Prévot, die sich nach schlechtem Start beständig nach vorne gekämpft hatten. Zur letzten Runde hatte Pieterse ihre Führung zwar auf über 40 Sekunden ausgebaut, doch Mitterwallner setzte als mittlerweile erste Verfolgerin alles daran, diesen Abstand zu verkürzen. Die hervorrangende zweite Rennhälfte der Österreicherin reichte jedoch nicht mehr, um der Niederländerin den Sieg streitig zu machen. Allen Grund zur Freude hatten Mitterwallner und ihre Landsfrau Stigger mit ihren starken zweiten und dritten Plätzen dennoch. Dahinter komplettierten Rissveds und Lecomte das Podium. Als beste Deutsche beendete Ronja Eibl (ALPECIN-DECEUNINCK) das Rennen auf Rang 24.
„Meine Taktik war es, schnell zu starten, um den langsameren Starterinnen an den Anstiegen einen Nachteil zu verschaffen. Am Anfang riss ich eine kleine Lücke, die immer größer wurde. Ich habe mich gar nicht so gut gefühlt, aber habe einfach weiter Druck gemacht und es hat geklappt. Ich hatte ein paar Schlüsselmomente im Kopf: Am oberen Ende des ersten Anstiegs und beim Anstieg unter dem Lift wollte ich jeweils Vollgas geben und mich in den Abfahrten erholen. Meine Form ist jetzt ziemlich gut und ich freue mich auf das nächste Wochenende.“ – Puck Pieterse
„Ich habe mich heute auf den Anstiegen gut gefühlt, weil ich einfach in meinem eigenen Tempo gefahren bin und in keines der taktischen Spiele hineingezogen wurde. Es bedeutet mir sehr viel, dieses Ergebnis hier zu erzielen. Diese Woche war perfekt, ein Start aus der ersten Reihe nach dem Short Track. Ich bin immer noch hungrig auf einen Sieg, aber es bedeutet mir sehr viel, bei meinem Heimweltcup vor meinem Heimpublikum auf dem Podium zu stehen und etwas zurückzugeben. Das Publikum war wahnsinnig und hat mir eine Gänsehaut beschert. Vielen Dank an alle, die hergekommen sind und meinen Namen geschrien haben, das bedeutet mir sehr viel.“ – Mona Mitterwallner
„Es ist großartig, hier in Leogang zu Hause Rennen zu fahren. Tolle Menschen, tolle Organisation, die Unterstützung von Familie und Freunden, sogar Sponsoren kamen, um mich anzufeuern. Es ist etwas ganz Besonderes für mich. Ein großes, großes Dankeschön an alle, die mich über die Jahre hinweg und in jeder Situation, ob gut oder schlecht, unterstützt haben. Der Start heute war superschnell, Puck hat von Anfang bis Ende Vollgas gegeben, wir konnten nichts dagegen tun. Herzlichen Glückwunsch an sie. Ich habe am Anfang darauf geachtet, es nicht zu übertreiben, ich kann stolz auf das Ergebnis sein, es ist hervorragend. Es zeigt auch, welchen Unterschied das Heimpublikum machen kann.“ – Laura Stigger
Ergebnisse Elite Damen Top 5:
- Puck Pieterse (NED | ALPECIN-DECEUNINCK) 1:16:38
- Mona Mitterwallner (AUT | CANNONDALE FACTORY RACING) 1:17:16
- Laura Stigger (AUT | SPECIALIZED FACTORY RACING) 1:17:34
- Jenny Rissveds (SWE | TEAM 31 IBIS CYCLES CONTINENTAL) 1:18:03
- Loana Lecomte (FRA | CANYON CLLCTV) 1:18:32
Gesamtweltcup-Standings:
- Puck Pieterse (NED | ALPECIN-DECEUNINCK) 781 Punkte
- Pauline Ferrand-Prévot (FRA | INEOS GRENADIERS) 640 Punkte
- Loana Lecomte (FRA | CANYON CLLCTV) 630 Punkte
- Anne Terpstra (NED | GHOST FACTORY RACING) 544 Punkte
- Alessandra Keller (SUI | THÖMUS MAXON) 532 Punkte
Lars Forster gewinnt XCO-Rennen, starker Flückiger rettet Podiumplatz
In der XCO-Herrenkonkurrenz hatte sich der Schweizer Nino Schurter (SCOTT-SRAM MTB RACING TEAM) mit seinem 34. Weltcupsieg beim Heimrennen in Lenzerheide endgültig unsterblich gemacht. Der amtierende Weltmeister gehörte sicherlich auch in Leogang zum Kreis der Favoriten. Doch auch mit dem starken Franzosen Jordan Sarrou (TEAM BMC) muss nach einem zweiten Platz in Lenzerheide und dem Short Track Sieg vom Freitag zu rechnen sein und ebenso wird sich Leogang-Titelverteidiger Mathias Flückiger (THÖMUS MAXON) für das XCO-Rennen etwas vorgenommen haben.
Vom Start weg ging das Fahrerfeld hohes Tempo und zog sich in die Länge ohne nennenswerte Lücken aufzuweisen, bis es einer Achtergruppe unter Führung des deutschen XCC-Spezialisten Luca Schwarzbauer (CANYON CLLCTV) gelang, sich leicht abzusetzen. Während Flückiger in der zweiten Runde zur Spitzengruppe aufschließen konnten, erwischte Schurter keinen guten Tag und fiel zwischenzeitlich auf Rang 31 zurück. Gegen Mitte des Rennens startete der Tscheche Ondrej Cink (PRIMAFLOR MONDRAKER GENUINS RACING TEAM) gemeinsam mit Schwarzbauer eine erste Attacke in der Spitzengruppe, die zunächst nur Flückiger, Sarrou und der Belgier Pierre de Froidmont (ORBEA FACTORY RACING) mitgehen konnte. In Runde vier attackierte der Schweizer schließlich, fiel jedoch kurz darauf durch eine Reifenpanne 46 Sekunden zurück und öffnete das Feld für Cink und Schwarzbauer, die die Attacke als einzige mitgegangen waren. Während Flückigers Landsmann Lars Forster (THÖMUS MAXON) schnell zum Spitzenduo aufschließen konnte und zu Beginn der letzten Runde direkt attackierte, setzte Flückiger selbst zu einer unglaublichen Aufholjagd an, die ihn schließlich bis auf Platz fünf und damit aufs Podium führen sollte. An der Spitze ließ Lars Forster nichts mehr anbrennen und sicherte sich den Sieg vor Schwarzbauer und Cink. Bester Österreicher wurde Maximilian Foidl (KTM FACTORY MTB TEAM) auf dem 43. Platz. Nino Schurter beendete das Rennen auf Rang 21.
„Ich hatte einen ziemlich guten Start und habe mich heute einfach gut gefühlt. Ich bin geduldig geblieben, dachte an die Hitze und wie lange das Rennen dauern würde. Ich ließ mir einfach Zeit, begann Plätze gutzumachen und an die Top 5 zu glauben. Als ich Mathias überholte, wusste ich, dass ein Sieg möglich war. In der vorletzten Runde war klar, dass ich der stärkste Kletterer war, also habe ich von da an weitergemacht. Ich hatte auf den letzten 500 Metern in dieser letzten Runde eine Gänsehaut, ich bin so glücklich.“ – Lars Forster
„Dass ich dieses Ergebnis auf dieser Strecke gegen Fahrer erzielen kann, die 8–10 kg leichter sind als ich, ist einfach unglaublich. Dies ist der erste Weltcup, bei dem ich absolut schmerzfrei fahren konnte und endlich sehen konnte, wozu mein Körper fähig ist. Ich muss sagen, dass ich ein solches Ergebnis nicht für möglich gehalten hätte, deshalb bin ich superglücklich. Ich werde versuchen, das zu genießen und dann auf die nächste Runde zu schauen. Ich bin gerade etwas überfordert. Es war ein so gutes Rennen und ich bin dem Canyon Team um mich herum so dankbar.“ – Luca Schwarzbauer
„Ich bin wirklich zufrieden mit diesem Ergebnis. Ich hatte über den Winter viele krankheitsbedingte Probleme, daher war es wirklich schwer, zurückzukommen. Ich hatte nur zehn Tage Vorbereitungszeit für Lenzerheide und Leogang, daher ist dieses Ergebnis erstaunlich. Es war heute eine wirklich schwierige Strecke, aber ich wusste, dass das gut zu mir passt. Ich war sehr motiviert und habe mich von Anfang an wohl gefühlt. Ich habe einen Angriff versucht, aber die Jungs waren zu stark. Ich bin wirklich glücklich, Dritter zu sein.“ – Ondrej Cink
Ergebnisse Elite Herren Top 5:
- Lars Forster (SUI | THÖMUS MAXON) 1:17:41
- Luca Schwarzbauer (GER | CANYON CLLCTV) 1:17:55
- Ondrej Cink (CZE | PRIMAFLOR MONDRAKER GENUINS RACING TEAM) 1:18:04
- Alan Hatherly (RSA | CANNONDALE FACTORY RACING) 1:18:11
- Mathias Flückiger (SUI | THÖMUS MAXON) 1:18:25
Gesamtweltcup-Standings Top 5:
- Jordan Sarrou (FRA | TEAM BMC) 580 Punkte
- Nino Schurter (SUI | SCOTT-SRAM MTB RACING TEAM) 565 Punkte
- Luca Schwarzbauer (GER | CANYON CLLCTV) 548 Punkte
- Lars Forster (SUI | THÖMUS MAXON) 534 Punkte
- Alan Hatherly (RSA | CANNONDALE FACTORY RACING) 516 Punkte
Pedersen und Boichis gewinnen U23 Rennen
Die ersten Rider auf der 3,6 Kilometer langen XCO-Strecke waren am frühen Morgen die U23 Damen, bei denen sich die dänische Favoritin Sofie Heby Pedersen (WILIER – PIRELLI FACTORY TEAM XCO) bereits in der ersten Runde weit absetzen konnte und ihren Vorsprung schnell auf über eine Minute ausbauen sollte. Während ein Kampf um Platz eins also gar nicht erst aufkommen sollte – zu souverän war die Leistung der Dänin – hatten gleich zwei Fahrerinnen den zweiten Rang bis weit in die letzte Runde fest im Blick. Das Duell konnte schließlich Samara Maxwell aus Neuseeland für sich entscheiden. Ginia Caluori (THÖMUS AKROS – YOUNGSTARS) aus der Schweiz wurde Dritte.
Im Rennen der U23 Herren zog sich das Feld zwar schnell in die Länge, sich wirklich abzusetzen gelang jedoch trotz mehrerer Führungswechsel zunächst niemandem. Mitte des Rennens zog schließlich eine Fünfergruppe um den Schweizer Dario Lillo (SCOTT DAVOS MTB PROJECT) und den Franzosen Adrien Boichis (TRINITY RACING MTB) davon, bevor diese beiden erneut eine Lücke rissen. In der letzten Runde setzte der Franzose schließlich erfolgreich zur Attacke an und sicherte sich nach seinem Short Track Erfolg vom Freitag auch den Sieg über die olympische Distanz. Lillo wurde Zweiter vor seinem Landsmann Luke Wiedmann (THÖMUS MAXON).
„Ich habe mich so gut gefühlt. Ich bin tatsächlich selbst überrascht, wie gut es heute lief. Dieser Kurs ist etwas anders zu den ersten Weltcups. Es ging echt viel bergauf. Ich fühlte mich super stark und habe einfach meinen Rhythmus beibehalten. Ich bin richtig happy!“ – Sofie Heby Pedersen
„Ich wollte das Rennen von Beginn an genießen. Ich trainiere wirklich hart für diese Rennen und möchte einfach einen guten Tag haben und das Gefühl haben, dass man etwas Besonderes leisten kann. Unabhängig vom Ergebnis möchte ich mich einfach gut fühlen und das Beste aus mir herausholen.“ – Adrien Boichis
Ergebnisse U23 Damen Top 5:
- Sofie Heby Pedersen (DEN | WILIER – PIRELLI FACTORY TEAM XCO) 1:05:09
- Samara Maxwell (NZL) 1:06:17
- Ginia Caluori (SUI | THÖMUS AKROS – YOUNGSTARS) 1:06:19
- Noëlle Buri (SUI | BIX PERFORMANCE RACE TEAM) 1:06:49
- Sina van Thiel (GER | LEXWARE MOUNTAINBIKE TEAM) 1:07:42
Ergebnisse U23 Herren Top 5:
- Adrien Boichis (FRA | TRINITY RACING MTB) 1:06:54
- Dario Lillo (SUI | SCOTT DAVOS MTB PROJECT) 1:07:06
- Luke Wiedmann (SUI | THÖMUS MAXON) 1:07:32
- Tom Schellekens (NED) 1:07:37
- Bjorn Riley (USA | TREK FUTURE RACING) 1:08:12
Die vollständigen Ergebnisse der heutigen Rennen können hier abgerufen werden.
Weitere Informationen zur UCI Mountain Bike World Series in Saalfelden Leogang gibt es unter www.mtb-weltcup.at.
Die Action verpasst? Die Replays aller Rennen von diesem Wochenende sind hier auf GCN+ verfügbar.
Französischer Doppelsieg im UCI Cross-Country Short Track Weltcup in Leogang
Saalfelden Leogang im Salzburger Land, Österreich, 16. Juni 2023 – Nachdem sich gestern die Enduro Rider auf abwechslungsreichen Stages in Österreichs größter Bike-Region Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn austoben durften, waren heute alle Augen auf den Epic Bikepark Leogang und die Cross-Country Short Track (XCC) Strecke am Fuß der Asitzbahn gerichtet. Den Sieg im UCI Mountainbike Cross-Country Short Track Weltcup sicherten sich Pauline Ferrand-Prévot und Jordan Sarrou.
Ferrand-Prévot triumphiert im UCI Cross-Country Short Track Weltcup der Elite Damen
Das erste UCI Cross-Country Weltcup Elite Rennen des Wochenendes führte die Fahrerinnen um die Schweizer XCC-Gesamtweltcupführende Alessandra Keller (THÖMUS MAXON) am späten Freitagnachmittag auf die 2,5 Kilometer lange Short Track Strecke, die mit knapp hundert Metern Höhenunterschied sowohl einen knackigen Anstieg wie auch eine spannende Abfahrt parat hält. Neben Keller durften sich auch Lenzerheide-Siegerin Jenny Rissveds (TEAM 31 IBIS CYCLES CONTINENTAL) aus Schweden sowie Local Hero Laura Stigger (SPECIALIZED FACTORY RACING), die im ersten Short Track Weltcup der Saison erfolgreich war, Hoffnungen auf den Sieg machen.
In einem spannenden Rennen zog sich das Feld schnell in die Länge und die Fahrerinnen der Topgruppe wechselten sich an der Spitze ab, bevor es der Niederländerin Puck Pieterse (ALPECIN-DECEUNINCK), der Britin Evie Richards (TREK FACTORY RACING XC) und Jenny Rissveds gelang eine Lücke zu reißen. Nachdem die Schwedin in der Abfahrt wegrutschte und den Anschluss zur Spitze verlor, konnte die amtierende XCC-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot (INEOS GRENADIERS) aus Frankreich zum Führungsduo aufschließen. Nach mehreren Führungswechseln und kleineren Attacken im nun entstandenen Trio war es erneut die Französin, die Initiative zeigte und sich durch eine Attacke im letzten Climb absetzen konnte, woraufhin sie das Rennen abgeklärt zu Ende fuhr. Auf Platz zwei landete Puck Pieterse vor Evie Richards.
Beste Österreicherin wurde Mona Mitterwallner (CANNONDALE FACTORY RACING) auf Rang sieben.
„Ich bin sehr glücklich. Ich habe versucht am Anfang nicht zu viel Druck auszuüben. Zwei Runden vor Schluss wusste ich, dass ich angreifen musste. Es hat funktioniert und ich bin wirklich zufrieden. Als ich Puck und Evie vorne sah, musste ich die Lücke schließen. Als ich sie eingeholt hatte, habe ich versucht, mich zu erholen, um Puck im letzten Anstieg angreifen zu können. Als ich an ihr vorbei war, gab ich einfach Vollgas. Es ist immer noch superschwer, aber es war ein guter Sieg und großartig im Hinblick auf Sonntag.“ – Pauline Ferrand-Prévot
Ergebnisse XCC Elite Women Top 5:
- Pauline Ferrand-Prévot (FRA | INEOS GRENADIERS) 20:37
- Puck Pieterse (NED | ALPECIN-DECEUNINCK) 20:42
- Evie Richards (GBR | TREK FACTORY RACING XC) 20:44
- Anne Terpstra (NED | GHOST FACTORY RACING) 20:45
- Jenny Rissveds (SWE | TEAM 31 IBIS CYCLES CONTINENTAL) 20:55
Gesamtweltcup XCC-Standings Top 5:
- Pauline Ferrand-Prévot (FRA | INEOS GRENADIERS) 560 Punkte
- Alessandra Keller (SUI | THÖMUS MAXON) 490 Punkte
- Puck Pieterse (NED | ALPECIN-DECEUNINCK) 470 Punkte
- Laura Stigger (AUT | SPECIALIZED FACTORY RACING) 456 Punkte
- Jenny Rissveds (SWE | TEAM 31 IBIS CYCLES CONTINENTAL) 452 Punkte
Sarrou setzt sich in engem Short Track Rennen durch
Im Feld der Elite Herren hatte Luca Schwarzbauer (CANYON CLLCTV) zuletzt eindrucksvoll gezeigt, dass mit ihm in der Sprintdistanz immer zu rechnen ist. Der deutsche XCC-Gesamtweltcupführende war aber bei weitem nicht der einzige Fahrer, der in Leogang nach dem Sieg strebte. Auch in Abwesenheit des Briten Tom Pidcock (INEOS GRENADIES) war die erste Startreihe mit starken Fahrern besetzt.
Nach gutem Start gelang es zunächst Martins Blums (KMC MTB RACING TEAM) sich abzusetzen, der Lette wurde jedoch schnell wieder eingefangen und das Rennen sollte sich ohne klare Führungsgruppe fortsetzen. Aufgereiht wie auf einer Perlenkette absolvierten die Top-Favoriten Runde um Runde mit mehreren Führungswechseln. Luca Schwarzbauer, der Franzose Jordan Sarrou (TEAM BMC) oder Leogang-Titelverteidiger Mathias Flückiger (THÖMUS MAXON) aus der Schweiz führten abwechselnd das Feld an. In der vorletzten Runde griff dann der Belgier Jens Schuermans (GIANT FACTORY OFF-ROAD TEAM – XC) an und zwang die Konkurrenz zu einem weiteren Kraftakt. Mithalten konnte zunächst nur Sarrou, der seinerseits im letzten Anstieg die Flucht nach vorne suchte und sich absetzen konnte. Der Franzose brachte die Führung schließlich ungefährdet ins Ziel. Auf Rang zwei folgte Schwarzbauer, der sich im Sprint gegen Blums durchsetzen konnte.
„Es ist erstaunlich. Ich wollte das so sehr und endlich ist es passiert. Ich bin so glücklich. Ich bin wirklich gut gefahren und habe mit der Attacke bis zur letzten Runde gewartet. Die letzte Abfahrt konnte ich dann genießen, weil der Vorsprung auf den zweiten Platz groß genug war. Ich freue mich für das gesamte Team, wir arbeiten wirklich hart, nur um hier zu sein. Es ist eine Belohnung für all die harte Arbeit. Ich habe versucht, möglichst viel Energie für Sonntag aufzusparen. Ich bin in guter Verfassung, aber ich möchte diesen Sieg genießen, mich morgen erholen und am Sonntag wieder Vollgas geben.“ – Jordan Sarrou
Ergebnisse XCC Elite Men Top 5:
- Jordan Sarrou (FRA | TEAM BMC) 21:08
- Luca Schwarzbauer (GER | CANYON CLLCTV) 21:10
- Martins Blums (LAT | KMC MTB RACING TEAM) 21:11
- Jens Schuermans (BEL | GIANT FACTORY OFF-ROAD TEAM – XC) 21:13
- Alan Hatherly (RSA | CANNONDALE FACTORY RACING) 21:15
Gesamtweltcup XCC-Standings Top 5:
- Luca Schwarzbauer (GER | CANYON CLLCTV) 610 Punkte
- Jordan Sarrou (FRA | TEAM BMC) 560 Punkte
- Luca Braidot (ITA | SANTA CRUZ ROCKSHOX PRO TEAM) 355 Punkte
- Mathias Flückiger (SUI | THÖMUS MAXON) 338 Punkte
- Jens Schuermans (BEL | GIANT FACTORY OFF-ROAD TEAM – XC) 335 Punkte
Höll und Palazzari dominieren Downhill Elite Qualifikation
Auch die Downhill Elite war heute bereits zur Qualifikation für die Semi-Finals und Finals am Samstag gefragt. Bei wechselhaftem Wetter gab sich Lokalmatadorin und amtierende Weltmeisterin Vali Höll (ROCKSHOX TREK RACE TEAM) keine Blöße und fuhr souverän auf den ersten Platz. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die amtierende Gesamtweltcupsiegerin Camille Balanche (DORVAL AM COMMENCAL) aus der Schweiz und die deutsche Meisterin Nina Hoffmann (SANTA CRUZ SYNDICATE).
Im Qualifying der Elite Herren setzte sich nach längerer Regenunterbrechung überraschend der Italiener Davide Palazzari (ROGUE RACING – AFTER SKULL TEAM) vor dem Briten Matt Walker (MADISON SARACEN FACTORY TEAM) und Ian Guionnet aus Frankreich durch. Bester Österreicher wurde Andi Kolb (CONTINENTAL ATHERTON) auf Rang 11. Als bester Deutscher ging Max Hartenstern (CUBE FACTORY RACING) als 26ster über die Ziellinie.
Französischer Doppelsieg Nr. 2: Bouladou und Abella gewinnen UCI Mountainbike Downhill Junioren Weltcup in Saalfelden Leogang
Im ersten Rennen des Tages kämpften die Downhill Juniorinnen und Junioren um Weltcup-Punkte und den Sieg auf der legendären Speedster-Strecke. Bei den Damen überquerte schließlich die Französin Lisa Bouladou mit über fünf Sekunden Vorsprung als Schnellste die Ziellinie und sicherte sich ihren ersten Weltcupsieg vor der Britin Aimi Kenyon (PINKBIKE RACING) und Riley Miller aus den USA. Gesamtweltcupführende Erice van Leuven (COMMENCAL LES ORRES) konnte durch einen Sturz ihren Final Run nicht ins Ziel bringen.
„Ich freue mich sehr, heute gewonnen zu haben. Ich habe mich die ganze Woche auf dem Fahrrad gut gefühlt. Die Jungs von Commencal haben mir mit dem Rad und auf der Strecke sehr geholfen, sodass ich sehr viel Spaß hatte.“ – Lisa Bouladou
Ergebnisse Downhill Juniorinnen Top 5:
- Lisa Bouladou (FRA) 3:41:640
- Aimi Kenyon (GBR | PINKBIKE RACING) 3:46:724
- Riley Miller (USA) 3:49:225
- Valentina Roa Sánchez (TRANSITION FACTORY RACING) 3:50:530
- Vanesa Petrovská (SVK | NS BIKES UR TEAM) 3:51:468
Im Wettkampf der Junior Herren brachte der Franzose Léo Abella (COMMENCAL LES ORRES) die schnellste Zeit ins Ziel, gefolgt vom Kanadier Bodhi Kuhn (TREK FACTORY RACING GRAVITY) und Daniel Castellanos aus Spanien. Bester deutscher Fahrer wurde Henri Kiefer (CANYON CLLCTV PIRELLI) auf Platz vier.
„Das ist mein erster Weltcupsieg, ein großes Dankeschön an meinen Mechaniker und an das Commencal Les Orres-Team.“ – Léo Abella
Ergebnisse Downhill Junioren Top 5:
- Léo Abella (FRA | COMMENCAL LES ORRES) 3:11:177
- Bodhi Kuhn (CAN | TREK FACTORY RACING GRAVITY) 3:13:624
- Daniel Castellanos (ESP) 3:14:076
- Henri Kiefer (GER | CANYON CLLCTV PIRELLI) 3:14:803
- Rafaël Pelletier (FRA | CANYON CLLCTV PIRELLI) 3:15:575
Die vollständigen Ergebnisse der heutigen Rennen können hier abgerufen werden.
Weitere Informationen zur UCI Mountain Bike World Series in Saalfelden Leogang gibt es unter www.mtb-weltcup.at. Alle Fragen zur Anreise werden hier beantwortet. Wie man helfen kann, den Weltcup in Saalfelden Leogang möglichst nachhaltig zu gestalten, erfährt man hier. Tickets für dieses Bike-Wochenende der Extraklasse sind online verfügbar und erfahrungsgemäß heiß begehrt. Dabei steht das Weltcup-Wochenende in Saalfelden Leogang nicht nur für packenden Rennaction, sondern auch für spannende Side Events.
Für alle, die nicht live beim Weltcup dabei sein können, gibt es die Möglichkeit die Finalrennen live auf den folgenden verschiedenen Kanälen zu verfolgen. Außerdem überträgt Red Bull TV das gesamte Wochenende live in Österreich und Deutschland.
Die Action verpasst? Die Replays aller Rennen von diesem Wochenende sind hier auf GCN+ verfügbar.
UCI Mountainbike Weltcup Auftakt in Leogang mit spannenden Enduro und Cross-Country Short Track Rennen
Saalfelden Leogang im Salzburger Land, Österreich, 15. Juni 2023 – Mit spannenden Rennen feierte der UCI Mountainbike Weltcup in Saalfelden Leogang den Startschuss. Am Donnerstag standen vor allem die Enduro Rider im Vordergrund, die gleich in mehreren Disziplinen um Weltcuppunkte kämpften. Aber auch die U23 Cross-Country Fahrerinnen und Fahrer waren heute bereits im Short Track gefordert, ebenso wie der Downhill-Nachwuchs in der Qualifikation.
Verner und Courdurier siegreich im Enduro-Wettkampf, Espiñeira Herreros und Barel gewinnen E-Enduro Konkurrenz
Den Auftakt der Mountainbike-Festspiele im Pinzgau durften die Rider der drei Enduro-Disziplinen übernehmen, die seit diesem Jahr fester Bestandteil der neu formierten UCI Mountainbike World Series sind. Im klassischen Enduro-Rennen hatten die Athletinnen und Athleten sechs Stages zu bewältigen, die einen fordernden Mix aus anspruchsvollen Bikepark-Lines und alpinen Super-Enduro Strecken boten. Nach ihren Siegen in Pietra Ligure gingen Morgane Charre (PIVOT FACTORY RACING) aus Frankreich und der amtierende EWS-Champion Jesse Melamed (CANYON CLLCTV FACTORY ENDURO TEAM) aus Kanada ins Rennen.
Im Rennen der Elite Herren war es schließlich Rhys Verner (FORBIDDEN SYTHESIS TEAM), der sich mit und insgesamt 2,77 Sekunden Vorsprung den Sieg vor dem Amerikaner Richie Rude (YETI FOX FACTORY RACE TEAM) sichern konnte. Alex Rudeau (COMMENCAL ENDURO PROJECT) aus Frankreich beendete das Rennen auf dem dritten Platz. Bester deutscher Fahrer wurde Christian Textor (YT MOB) auf Platz 27, bester Österreicher wurde Peter Mihalkovits auf Platz 73.
- Rhys Verner (CAN | FORBIDDEN SYTHESIS TEAM) 25:08:74
- Richie Rude (USA | YETI FOX FACTORY RACE TEAM) 25:11:41
- Alex Rudeau (FRA | COMMENCAL ENDURO PROJECT) 25:17:46
Im nicht minder mitreißenden Wettkampf der Elite Damen hatte nach sechs Stages die französische Meisterin Isabeau Courdurier (LAPIERRE ZIPP COLLECTIVE) die Nase vorne. Den Kampf um Platz zwei konnte die Italienerin Gloria Scarsi (CANYON CLLCTV DAINESE) gegen Morgane Charre (PIVOT FACTORY RACING) aus Frankreich für sich entscheiden. Auf den Plätzen vier und 28 landeten Raphaela Richter (IBIS ENDURO TEAM) und Hanna Steinthaler (CUBE ACTION TEAM) als beste deutsche und österreichische Starterin.
- Isabeau Courdurier (FRA | LAPIERRE ZIPP COLLECTIVE) 28:35:01
- Gloria Scarsi (ITA | CANYON CLLCTV DAINESE) 28:49:36
- Morgane Charre (FRA | PIVOT FACTORY RACING) 28:53:57
In der E-Enduro Disziplin gesellte sich auch Motorradfahrer und zweifacher Erzbergrodeo-Gewinner Manuel Lettenbichler aus Deutschland zum Fahrerfeld, um über zehn Stages durch so abwechslungsreiches wie anspruchsvolles Terrain Enduro-Mountainbike-Luft zu schnuppern.
Bei den Herren schnappte sich der Franzose und ehemalige Downhill-Weltmeister Fabien Barel Platz eins vor Mick Hannah (YETI FAO FACTORY RACE TEAM) aus Australien. Der Portugiese Tiago Ladeira (MIRANDA FACTORY TEAM) komplettierte das Podium in der Motor-unterstützten Kategorie. Bester deutscher Fahrer wurde Johannes Fischbach (GASGAS SRAM RACING) auf Platz 13 vor Manuel Lettenbichler (YT MOB) auf Platz 21.
- Fabien Barel (FRA | CANYON CLLCTV) 36:54:32
- Mick Hannah (AUS | YETI FAO FACTORY RACE TEAM) 37:21:45
- Tiago Ladeira (POR | MIRANDA FACTORY TEAM) 37:31:56
„Ich wusste, dass die Stages drei und vier heute die wichtigsten sind, um etwas zu riskieren. Ich bin heute Morgen konservativ gefahren und habe mich dann auf diesen beiden Stages wirklich gefordert. Dort gab es zwar viel Raum für Fehler, aber auch die Möglichkeit viel Zeit gutzumachen. Ich habe hier einen kleinen Vorsprung herausgefahren und dann einfach versucht, den ganzen Nachmittag konstant zu bleiben, solide zu fahren und nicht zu viele Risiken einzugehen. Es ist ein unerwarteter Sieg, aber ich bin super begeistert von dem Format und dem Fahrrad.“ – Fabien Barel
„Das war eine mega coole Erfahrung. Ich hätte nicht gedacht, dass es so anstrengend wird. Das war ein richtig langer Tag. Ich bin mega happy, keinen Crash gehabt. Gott sei Dank! Vielleicht nächste Saison wieder!“ – Manuel Lettenbichler nach erfolgreich absolviertem Rennen
Die Damenkonkurrenz entschied Florencia Espiñeira Herreros (ORBEA FOX ENDURO TEAM) aus Chile für sich vor der Deutschen Ines Thoma (CANYON CLLCTV) und der Britin Tracy Moseley.
- Florencia Espiñeira Herreros (CHL | ORBEA FOX ENDURO TEAM) 44:05:33
- Ines Thoma (GER | CANYON CLLCTV) 44:36:14
- Tracy Moseley (GBR) 44:37:70
„Ich bin sehr glücklich und auch super müde. Das war ein langer Tag, acht Stunden von Start bis Ziel. Ich bin froh, dass für mich alles gut gelaufen ist, ich habe mich heute auf den Stages stark gefühlt. Es war von allem etwas dabei. Bikepark, Wurzeln, steile und technische Abschnitte. Es war ein verrückter Tag. Ich freue mich über den Sieg und das Trikot der Führenden.“ – Florencia Espiñeira Herreros
Im Wettkampf der U21 Athletinnen und Athleten konnten sich Emmy Lan (FORDBIDDEN SYTHESIS TEAM) aus Kanada und der Franzose Lisandru Bertini (LAPIERRE ZIPP COLLECTIVE) gegen die Konkurrenz durchsetzen und die vierte Runde des UCI Enduro Weltcups erfolgreich beenden.
U23 UCI Short Track Weltcupsiege für Blöchlinger und Boichis
Als erste Cross-Country Athletinnen und Athleten durften am Donnerstagabend die U23 Rider zum UCI Short Track Weltcup antreten. Eine Woche nach ihrem Sieg in Lenzerheide gingen die Schweizer Ronja Blöchlinger (LIV FACTORY RACING) und Dario Lillo (SCOTT DAVOS MTB PROJECT) als Favoriten ins Rennen. Bei den Damen sollte die Schweizerin ihre Siegesserie fortsetzen und sich im Sprintfinish gegen die Dänin Sofie Heby Pedersen (WILIER – PIRELLI FACTORY TEAM XCO) durchsetzen. Dritte wurde Noëlle Buri (BIXS PERFORMANCE RACE TEAM) aus der Schweiz. Im Wettkampf der Herren belegte der Franzose Adrien Boichis (TRINITY RACING MTB) Platz eins, vor Riley Amos (TREK FACTORY RACING) aus den USA und dem Schweizer Luke Wiedmann (THÖMUS MAXON).
- Ronja Blöchlinger (SUI | LIV FACTORY RACING) 18:30
- Sofie Heby Pedersen (DEN | WILIER – PIRELLI FACTORY TEAM XCO) 18:33
- Noëlle Buri (SUI | BIXS PERFORMANCE RACE TEAM) 18:40
- Adrien Boichis (FRA | TRINITY RACING MTB) 19:04
- Riley Amos (USA | TREK FACTORY RACING) 19:06
- Luke Wiedmann (SUI | THÖMUS MAXON) 19:09
Van Leuven und Kiefer am schnellsten im Downhill Junior Qualifying
Bereits früher am Donnerstag fand auch die Qualifikation der Downhill Juniorinnen und Junioren für die Finalläufe am Freitag statt. Mit der schnellsten Zeit konnten sich jeweils Erice van Leuven (COMMENCAL LES ORRES) aus Neuseeland und Henri Kiefer (CANYON CLLCTV PIRELLI) aus Deutschland für das Finale qualifizieren.
Die vollständigen Ergebnisse der heutigen Rennen können hier abgerufen werden.
Weitere Informationen zur UCI Mountain Bike World Series in Saalfelden Leogang gibt es unter www.mtb-weltcup.at. Alle Fragen zur Anreise werden hier beantwortet. Wie man helfen kann, den Weltcup in Saalfelden Leogang möglichst nachhaltig zu gestalten, erfährt man hier.
Tickets für dieses Bike-Wochenende der Extraklasse sind online verfügbar und erfahrungsgemäß heiß begehrt. Schnell sein lohnt sich!
Für alle, die nicht live beim Weltcup dabei sein können, gibt es die Möglichkeit die Finalrennen live auf den folgenden verschiedenen Kanälen zu verfolgen. Außerdem überträgt Red Bull TV das gesamte Wochenende live in Österreich und Deutschland.