Wakeboarding-Eismänner trotzen arktischen Temperaturen auf eisigem Parcours
Jokkmokk, Schweden, 22. Februar 2023 – Für ihr neuestes Abenteuer wagten sich Wakeboarder Felix Georgii, Dominik Gührs und Dominik Hernler in die eisige Kälte nördlich des Polarkreises, um den anspruchsvollsten Wakeboarding-Parcours zu fahren, der je aus Eis und Schnee gebaut wurde. Trotz arktischer Temperaturen von bis zu -18 Grad Celsius, die Mensch und Material frieren ließen, brach das Trio schnell das Eis und demonstrierte ihr kreatives Trickrepertoire auf den rutschigen und zerbrechlichen Eis-Elementen. Georgii biss hierbei besonders die Zähne zusammen, als er für ein atemberaubendes Foto mit seinem Wakeboard kopfüber unter der Eisfläche fuhr. Mehr Informationen und Impressionen zu diesem Projekt gibt es jetzt auf RedBull.COM
Wakeboarder Felix Georgii ist in der Szene bekannt für seine Kreativität, sein Auge für besondere Spots und innovative Trickvariationen. Es verwundert daher kaum, dass der X Games-Goldmedaillengewinner von 2018 einen schwedischen See nördlich des Polarkreises als perfekte Location wählte, um mit seinen beiden Freunden, dem zweifachen Weltmeister Dominik Gührs und dem sechsfachen österreichischen Meister Dominik Hernler, dieses Winterprojekt der anderen Art umzusetzen. Gemeinsam kreierten sie einen Parcours aus Eis und Schnee, indem sie Bahnen aus der 80 Zentimeter dicken Eisdecke ins Wasser schnitten und die gesammelten Eisblöcke zu Rampen, Boxen und sogar einem fünf Meter breiten Iglu zum Überspringen und Durchfahren formten. „Kreativität ist für mich superwichtig; wir arbeiten hier mit einem völlig neuen Material, mit Eis können wir Hindernisse schaffen, die man in einem normalen Wakepark mit Plastik-Obstacles nicht machen kann“, erklärt Felix.
Make or Break für Mensch und Material
Normalerweise fahren die Wakeboarder in wärmeren Gefilden in Badehose, doch dieses Mal mussten sich die drei Athleten warm anziehen. „Wir mussten uns die beste Neoprenausrüstung besorgen, die es gibt“, sagte Felix; in diesem Fall sechs Millimeter dicke Neoprenanzüge, um teils über eine Stunde lang in 1 Grad kaltem Wasser auszuhalten, bevor sie freudig ihren Trick landeten und zurück in die Wärme konnten. „Nach zwei Tagen wurde es richtig kalt, es waren minus 10 Grad, und dann fing ich an einzufrieren, meine Jacke war ganz gefroren, meine Stiefel waren zugefroren und ich fühlte mich wie ein richtiger Eismann. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und am Ende war es wirklich ziemlich extrem“, so Gührs weiter.
Der Scherz, der sich in ein buchstäblich atemberaubendes Foto verwandelte: Das erste Mal Wakeboarden unter der Eisfläche
Was anfangs als Scherz gemeint war, während Felix überlegte, was er auf einem zugefrorenen See Außergewöhnliches machen könnte, entwickelte sich allmählich zu einem sehr erstrebenswerten Fotomotiv. Nachdem er sich an das Eiswasser gewohnt hatte und gelernt hatte, wie man ruhig bleibt, während man kopfüber unter das Eis gezogen wird, war er angefixt und tat sich mit dem zweifachen Red Bull Illume Overall-Gewinner Lorenz Holder zusammen, um das perfekte Foto zu planen. Holder platzierte seine Blitze nach unten gerichtet auf die Eisdecke und nutzte diese als großen Reflektor, um Licht in das dunkle Wasser zu bringen. So wurde Felix im perfekten Moment eingefroren, während er vier Meter von einer Seite der Eisöffnung unter die Oberfläche zum Ausgang gezogen wurde. „Unter Wasser ist es einfach überall schwarz, aber man spürt, wie das Eis am Brett entlang gleitet, und das ist ein supergeiles Gefühl“, erklärte Felix, als er wieder auf den Beinen stand.
Extreme Minustemperaturen verlangten der Crew beim Bau des Parcours alles ab
Während des elftägigen Bauprozesses mussten Crew und Maschinen Temperaturen von bis zu -32 Grad standhalten, was zu gefrorenen Bärten, Kettensägen und Becken führte, die jeden Morgen wieder geöffnet und geräumt werden mussten. Insgesamt wurden 518 Tonnen Eis aus dem See gehoben, von denen etwa zehn Tonnen für die Hindernisse auf drei verschiedenen Linien verwendet wurden: Die 110 Meter lange Feature Line, die den Fahrern große Sprünge und technische Slides abverlangte; eine naturbelassene Line, die schnelle Füße beim Sprung von Pool zu Pool verlangte und eine kreative Line, auf der man über eine lange, mit Eiswänden bestückte Eisplatte rutschen konnte. „Mein Highlight war auf jeden Fall das Wakeboarden selbst, das Rutschen auf den Eis-Obstacles war etwas Neues, das ich noch nie gemacht habe“, beschrieb Dominik Hernler seine Erfahrung.
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