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Mountainbike Racingteam von corratec bleibt Weltmeister

November 2023 – Sie hat es erneut geschafft: Die deutsche Profimannschaft des Mountainbike Racingteams von corratec holte sich bei den Weltmeisterschaften in
Indonesien dank des französischen Fahrers Titouan Perrin-Ganier den Weltmeistertitel. Für ihn war es bereits der sechste WM-Sieg in seiner Karriere.
Man hätte erwarten können, dass die WM im indonesischen Palangkaraya gemischte Gefühle im Mountainbike Racingteam auslösen würde. Die deutschen Medaillenfavoriten Marion Fromberger und Simon Gegenheimer standen beide mit sehr großen Ambitionen im Finale. Doch: Beide stürzten, waren im Ziel dennoch glücklich. Hintergrund dafür war der Titelgewinn des französischen Teamkollegen Titouan Perrin-Ganier, der binnen Sekunden die Rolle des Leaders übernahm, direkt nach Gegenheimers Sturz attackierte und an der Spitze des Feldes bis ins Ziel durchzog. „Es ist unglaublich, wir sind erneut Weltmeister – als Team“, freute sich der nun sechsfache Weltmeister Perrin-Ganier. „Als Simon im Rock Garden stürzte, war mir klar, dass ich keine Sekunde zögern darf und es nur an mir liegt, den Titel für uns zu holen.“ Einen großen Dank sprach der 32-jährige Franzose seinem Racingteam sowie seiner Familie aus: „Dies ist das Fundament, welches mir Kraft für all das harte Training und die daraus resultierenden Erfolge gibt.“
Für die beiden hochgehandelten deutschen Mitfavoriten Fromberger und Gegenheimer hieß es aber zunächst: Krankenhaus statt Champagnerdusche. Zwölf Stiche benötigte es, um die offene Wunde an Gegenheimers Arm zu nähen. „Ich war nur fokussiert, den Titel für unser Racingteam zu holen, und das haben wir geschafft. Keine Frage, es ist ein bescheidenes Gefühl, 400 Meter vor dem Weltmeistertitel in Führung liegend zu stürzen. Doch enttäuscht bin ich nicht, mein Arm wird schnell wieder okay sein – wir haben es geschafft und behalten das Regenbogentrikot im Racingteam“, sagte Gegenheimer im ARD-Interview. Bis zu seinem Sturz war der 34-Jährige souverän unterwegs, fuhr bei schwülen 36 Grad taktisch klug, sparte Energie und konnte damit das Finale auf der technisch anspruchsvollen Naturstrecke in Indonesien von vorne bestreiten. Auch Teamchef Steffen Thum war trotz der beiden Stürze zufrieden: „Es wird belohnt, dass wir so viel in unser Team investieren. Wir haben ein starkes Rückgrat, geben uns gegenseitig Rückendeckung und können so auch in schwierigen Situationen den Erfolg für uns als Team garantieren.“

Perrin-Ganier habe heute vom Start weg akzeptiert, dass Gegenheimer stärker war, sicherte dessen Hinterrad ab und gab ihm große Rückendeckung, so Thum, der ergänzte: „Nach Simons Sturz konnte Titouan binnen Sekundenbruchteilen umschalten, attackierte, sprang in Simons Position als Teamleader ein und holte uns den Weltmeistertitel. Das beweist, dass Titouan nicht nur ein hervorragender Radprofi, sondern auch ein großer Champion des Mountainbikesports mit tollem Charakter ist.“
Auch Fromberger war glücklich für das Racingteam und verwies in der nachfolgenden Pressekonferenz auf zu durchlaufende, nötige Schritte: „Ich muss lernen, lernen, lernen von meinen Teamkollegen und mich so step by step nach vorne arbeiten. 2023 habe ich einen weiteren wichtigen Schritt nach vorne gemacht, aber ich bin noch nicht so weit, Weltmeisterin zu werden. Ich hoffe, dass ich dieses Level 2024 in Aalen erreicht habe“, blickte Fromberger nach dem Weltmeisterschaftsrennen in Indonesien voraus. Diesmal landete sie am Ende auf dem vierten Platz, während der Sieg an ihre italienische Dauerrivalin Gaia Tormena ging.

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