Lokalmatador Alessandro Hämmerle sorgt für Jubel beim Heimsieg im Montafon
Nach 2015 und 2019 holt sich Alessandro „Izzi“ Hämmerle zum dritten Mal den Weltcup-Titel im Snowboard Cross beim Heimweltcup im Montafon.
Spannende Heats, spektakuläre Sprünge, Hundertstelentscheidungen und jubelnde Sieger – so lassen sich die Tage von 9. bis 11. Dezember im Montafon wohl am besten beschreiben. Nach den beiden Trainings- und Qualifikationsläufen am Mittwoch und Donnerstag, standen am Freitag bereits die ersten Rennen auf dem Programm: Ein Kurs, der keine Fehler verzieh und Snowboard Crosser die sich nichts schenkten. „Die Strecke mit der neuen Kursführung im Montafon funktionierte bestens. Der Kurs lieferte viele spektakuläre Überholmanöver und sorgte für ausreichend Spannung“, meint Christian Speckle, OK Generalsekretär. Nach einem aufregenden Rennen bei extremen Wind und starkem Schneefall holte sich der Titelverteidiger Alessandro „Izzi“ Hämmerle im Gesamt-Weltcup am Freitag, im Vierer-Finale am Hochjoch nach einem spannenden Fotofinish-Entscheid vor dem US-Amerikaner Nick Baumgartner sowie den beiden Deutschen Umito Kirchwehm und Martin Nörl, den verdienten Sieg. Hämmerle gewann bis zum Finale alle drei Heats, lag dann jedoch im großen Finale auf Platz zwei hinter Martin Nörl. Doch der Deutsche kam in der vorletzten Kurve zu Sturz, womit der Weg für den Sieg des Montafoners frei schien.
Hämmerle entschied das Fotofinish gegen Nick Baumgartner schlussendlich hauchdünn für sich.
Der dritte Heimsieg im Montafon klingt auch für „Izzi“ noch enorm. „Es ist wirklich schön, wenn man den Sieg in der Heimat tatsächlich wieder geschafft hat. Und mit zwei Siegen in die Saison zu starten, ist einfach nur cool“, zeigt sich Hämmerle sichtlich erfreut. Bei den Damen des FIS Snowboard Cross Weltcup stand Charlotte Bankes (GBR) auf der obersten Stelle des Podests.
Belle Brockhoff aus Australien holte sich Silber, knapp vor der Französin Chloe Trespeuch mit Bronze. „Das Team und die Athleten waren an diesem Wochenende sehr gefordert. Die Umstände bzgl. den Covid-19-Auflagen, die extremen Wetterbedingungen und die sehr kalten Temperaturen, all das machte die Umsetzung des diesjährigen Weltcups im Montafon zu einer Herausforderung“, sagt Speckle.
Bei den Mixed-Bewerben am Samstag setzte der Erfolg der Österreichischen Teams leider aus: Das Österreichische Favoriten-Duo Pia Zerkhold und Alessandro Hämmerle stürzten beide im Semifinale, im kleinen Finale hingegen reichte es für Rang zwei, hinter dem kanadischen Duo Eliot Grondin und Meryeta Odine und somit zum Gesamtplatz sechs. Sieger des FIS Mixed Snowboard Cross Weltcup Finale waren Lorenzo Sommariva und Michela Moioli (Italy 1) vor Jan Kubicik und Eva Samkova (Czech. Rep. 1) und Quentin Sodogas und Chloe Trespeuch (France 1).
Weltcupstimmung ohne Publikum
Corona bedingt wurden in diesem Jahr die Bewerbe im Zuge des FIS Snowboard Cross Weltcups im Montafon ohne Rahmenprogramm und ohne begeisterten Zuschauer, dafür mit strengem Sicherheits- und Präventionskonzept umgesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Skiverband und den heimischen Vereinen war es überhaupt möglich, den sportlichen Teil durchzuführen. „Wir müssen uns vor allem bei allen Helferinnen und Helfern bedanken, die unzählige Stunden damit verbracht haben, die Umsetzung eines Weltcup Montafon überhaupt möglich zu machen“, zeigt sich Manuel Bitschnau, Geschäftsführer Montafon Tourismus sichtlich stolz.
FIS Snowboard Cross Weltcup
Herren
- Alessandro Hämmerle (AUT)
- Nick Baumgartner (USA)
- Umito Kirchwehm (GER)
Damen
- Charlotte Bankes (GBR)
- Belle Brockhoff (AUS)
- Chloe Trespeuch (FRA)
FIS Snowboard Cross Weltcup – Mixed Team Event
- ITALY 1: Lorenzo Sommariva und Michela Moioli
- CZECH. REP. 1: Jan Kubicik und Eva Samkova
- FRANCE 1: Quentin Sodogas und Chloe Trespeuch
Link: https://www.montafon.at/weltcup/de/Ergebnisse