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Sennalpe Mitterhaus im Retterschwanger Tal ist die erste Alpe mit zertifizierter Bioland-Gold-Gastronomie im Allgäu

Am Sonntag ging es emsig zu auf der Sennalpe Mitterhaus im Retterschwanger Tal. Viele interessierte Gäste kamen zum Alpfest und freuten sich gemeinsam mit den beiden Älplern Lena Behrendes und Benedikt Beßler: Denn ihre Sennalpe Mitterhaus ist seit dieser Saison die erste Alpe im Allgäu mit zertifizierter Bioland-Gold-Gastronomie.

Viel geboten auf dem Alpfest

Und das haben sie gebührend gefeiert. Unzählige Wanderer und Biker haben sich auf den Weg ins Retterschwanger Tal gemacht, um das Alpfest zu besuchen. Nach einer feinen Bio-Brotzeit konnten sich die Besucher bei den Alpführungen einen Eindruck über das Leben und Arbeiten auf der Alp machen und erfuhren auch viel Spannendes über die Geschichte der Alpe. Es gibt sie bereits seit 1756 und war inmitten im Tal, daher der Name „Mitterhaus“.

Die Musikgruppe Wurzekrätte-Museg aus Bad Hindelang umrahmte das Fest mit wundervollen Klängen. Auch für die zahlreichen Kinder war einiges geboten: Neben einer spannenden Alp-Ralley mit vielen spannenden Quizfragen, konnten die Kleinen selber Butter schütteln und Müsli quetschen, frische Bio-Milch verkosten, Heusäckchen befüllen und die Kühe, Kälber und Schweine auf der Alp bestaunen.

Bioland-Gold in der Gastronomie

Die Älpler Benedikt Beßler und Lena Behrendes bewirtschaften ihre Land- und Alpwirtschaft biologisch und führen seit Mai 2019 nun auch die Gastronomie auf der Sennalpe nach Bioland-Gold-Standard. „Nachdem wir in den letzten Jahren schon viele kleine Schritte in diese Richtung gegangen sind, freuen wir uns nun sehr, nun konsequent 100% Bio-Produkte anzubieten“, so Lena Behrendes.

Damit ist die Sennalpe Mitterhaus neuer Bioland-Gastronomie-Partner und führt den hohen Bioland-Gold-Standard. Das bedeutet, dass alle angebotene Lebensmittel auf der Alpe Mitterhaus Bio sind.

Sennalpe Mitterhaus Bioland
Urkundenübergabe Mitterhaus

Bioland-Beraterin Ruth Schuhwerk übergab feierlich das Bioland-Gastronomie-Partnerschild und die Gold-Urkunde: „Herzlichen Glückwunsch zum Bioland-Gold-Standard in der Gastronomie! Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement und Herzblut die beiden Älpler Bene Beßler und Lena Behrendes von der Sennalpe Mitterhaus den Bio-Weg konsequent weitergehen und nun auch auf der Alpe Bio-Verpflegung anbieten.“

Rund um Bio

Bene Beßler und Lena Behrendes ist wichtig, dass die Bio- Produkte, die sie in der Bewirtung ihrer Alpe anbieten, so regional wie möglich erzeugt werden. Eigene Mitterhaus-Produkte sind Milch, Käse, Butter, Buttermilch und Molke. Bene Beßler stellt die Produkte aus der Milch der rund 20 behornten Kühe der Rassen Braunvieh, Grauvieh und Pinzgauer in seiner Käsküche im Kupferkessel über einem Holzfeuer selbst her. Auch die Wurstspezialitäten auf der Alp stammen von den eigenen Bio-Tieren.

Ihr Weg überzeugt auch andere: Im Zuge der konsequenten Umstellung auf die 100% Bio-Verpflegung auf der Alpe konnten sie bereits Partner aus der Region dafür gewinnen konnten, für sie Bio-Produkte zu produzieren. So backt die Bäckerei Holzheu im Hindelanger Ortsteil Bad Oberdorf, die das Mitterhaus von Anfang an mit Brot beliefert, nun Bio-Brote und Bio-Kuchen für die Sennalpe. Was von weit her kommt, wie Kaffee oder Kakao, ist Bio und stammt aus fairem Handel.

Mitterhaus ist Vorbild für Bio in der Alp-Gastronomie

„Die Sennalpe Mitterhaus ist die erste Alpe mit zertifizierter Bioland-Gastronomie im Allgäu und damit ein Vorbild für Bio in der Alp-Gastronomie. Die beiden jungen Älpler sind auf dem richtigen Weg und wir wünschen uns, dass durch dieses Vorbild noch mehr Gastronomiebetriebe motiviert werden, Bio-Verpflegung anzubieten. Gerade Wanderer und Biker, die das Naturerlebnis suchen, wünschen sich eine regionale Bio-Verpflegung auf ihren Touren“, so Bioland-Beraterin Ruth Schuhwerk.

Die Sennalpe Mitterhaus hat von nun an bis Anfang Oktober dienstags bis sonntags von 10-17 Uhr geöffnet.

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